18.10.2018 14:01 Uhr

Fortuna-Coach Funkel hätte auch gern "einen Alcácer"

Friedhelm Funkel hätte gerne einen Paco Alcácer bei Fortuna Düsseldorf
Friedhelm Funkel hätte gerne einen Paco Alcácer bei Fortuna Düsseldorf

Friedhelm Funkel kehrt mit einigen Problemen im Gepäck nach Frankfurt zurück. Seine Fortuna ist auf den vorletzten Platz abgerutscht.

So richtig überrascht wurde Friedhelm Funkel vom Einbruch seiner Mannschaft nicht. Nach drei Niederlagen in Folge rutschte Fortuna Düsseldorf auf den vorletzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga ab. Ausgerechnet vor Funkels Rückkehr nach Frankfurt am Freitagabend (20:30 Uhr) kriselt es in seinem Team.

"Die Spieler lernen schnell, aber natürlich fehlt es in Offensive wie Defensive, sonst hätten wir drei bis fünf Punkte mehr", behauptet der 64-Jährige vor dem Auftakt des 8. Spieltages im "kicker" und stellte die Qualitätsfrage: "Ich hätte gerne auch einen Pléa verpflichtet oder einen Alcácer. Aber wir sind Fortuna Düsseldorf, der Aufsteiger."

Mit nur fünf Punkten aus sieben Spielen trennt Düsseldorf nur noch das bessere Torverhältnis von Schlusslicht Stuttgart. Mit den Schwaben sei sein Team aber auf keinen Fall zu vergleichen, betonte Funkel. Der VfB habe "die Mannschaft für 40 Millionen Euro verstärkt und eine ganz andere Zielsetzung", sagte der Coach bei "Spox" und "Goal".

Fortuna-Offensive fehlt die Durchschlagskraft

Düsseldorfs Vorstandschef Robert Schäfer mischte sich dennoch ein und nannte 15 bis 17 Punkte bis zur Weihnachtspause eine gute Basis für den Klassenerhalt. "Ich halte nicht viel davon", sagte Funkel zu den Zahlenspielen seines Präsidenten, warnte aber auch davor, "dass die Kluft zu den rettenden Plätzen nicht zu groß wird".

Bei nur einem Treffer aus den letzten vier Spielen hat man bei der Fortuna vor allem Schwächen im Abschluss ausgemacht. "Zum Teil ist das eben auch eine Frage der mangelnden Bundesliga-Erfahrung", meinte Funkel, dessen Offensivkräfte Marvin Ducksch (0 Tore) und Rouwen Hennings (1) bislang nicht sonderlich in Erscheinung getreten sind.

Mit etwas Neid blickt Funkel daher auf seinen Ex-Klub Eintracht Frankfurt, der sich nach schwachem Start in der Liga gefangen und im oberen Mittelfeld festgesetzt hat. "Die Eintracht macht das gut und hat ein starkes Team", sagte Funkel.

Funkel hatte "tolle Jahre" bei Eintracht Frankfurt

Zwischen 2004 und 2009 war der Routinier selbst Trainer bei der Eintracht und ist noch heute der Eintracht-Coach mit der längsten Amtszeit seit der Jahrhundertwende. Auch deshalb sei das Spiel am Freitag für ihn etwas Besonderes. "Ich hatte dort fünf tolle Jahre mit tollen Menschen", sagte Funkel. Der frühere Profi von Bayer Uerdingen und dem 1. FC Kaiserslautern erinnert sich gerne an die Zeit in der Main-Metropole.

In Düsseldorf spürt Funkel trotz des Negativ-Trends weiter Rückendeckung. Fortuna-Legenden wie Egon Köhnen oder Gerd Zewe hätten ihn auf seinem Weg bestärkt, auch Trainer-Kollegen wie Julian Nagelsmann und Domenico Tedesco hätten ihn gelobt. Doch angesichts von so viel Anerkennung meinte Funkel auch: "Ich kann es bald nicht mehr hören, weil unterm Strich natürlich die Punkte fehlen." Das soll sich am Freitag ändern.