22.10.2018 10:55 Uhr

Hertha gegen Freiburg: Fünf Erkenntnisse

Hertha BSC Berlin und der SC Freiburg schenkten sich keinen Zentimeter
Hertha BSC Berlin und der SC Freiburg schenkten sich keinen Zentimeter

Hertha BSC hätte mit einem hohen Sieg als erster Verfolger von Borussia Dortmund zum Spitzenspiel beim BVB am kommenden Samstag reisen können. Doch die Berliner kamen am Sonntag gegen den SC Freiburg nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus.

Die wichtigsten Erkenntnisse zu dem Spiel:

1. Beim Videobeweis fehlt nach wie vor die klare Linie

Nein, das Foul des Freiburgers Manuel Gulde gegen Herthas Trainer-Sohn Palko Dárdai war kein klarer Strafstoß. Aber war der Pfiff von Schiedsrichter Benjamin Cortus für einen Elfmeter eine klare Fehlentscheidung? Objektiv betrachtet nicht. Laut Dárdai junior hat Cortus seine Entscheidung wohl vor allem deshalb zurückgenommen, weil der Berliner zuerst am Gegenspieler gezogen haben soll. Das wurde aber nicht im Stadion kommuniziert. So war der Frust der Hertha-Fans verständlich.

2. Hertha ist (noch) kein absolutes Spitzenteam

Für Berlin war die Chance da, als Tabellenzweiter zum Spitzenspiel am kommenden Samstag nach Dortmund zu reisen. Es gab sogar viele Chancen, doch Hertha verschluderte zu viele davon, vor allem in der starken ersten Halbzeit. Will der Klub sich dauerhaft in Nähe der Champions-League-Plätze bewegen, darf er zu Hause gegen ein Team wie Freiburg keine zwei Punkte liegen lassen.

3. Robin Koch hat seinen Marktwert erhöht

Vor einigen Tagen kam das Gerücht auf, dass europäische Topklubs angeblich Interesse am 22-jährigen Koch zeigen. Der Sohn von Kaiserslauterns Ikone Harry Koch bewies in Berlin seine Lauf- und Zweikampffreude und beim 1:1-Ausgleich auch eine immense Schussstärke. "Ich habe einfach draufgehalten und den Ball voll getroffen", sagte der Defensiv-Allrounder.

4. Hertha kann drei Innenverteidiger-Ausfälle verkraften

Jordan Torunarigha, Karim Rekik und Niklas Stark - die vermeintlich drei besten Innenverteidiger im Berliner Kader - fielen gegen Freiburg allesamt verletzt aus. Na und? Der "LuLu"-Block mit Fabian Lustenberger und Derrick Luckassen machte seine Sache sehr gut. "Ich jammere nicht gerne über Ausfälle, sondern werfe einfach einen anderen rein", sagte Trainer Dárdai. 

5. Ondrej Duda bleibt eiskalt vor dem Tor

Der slowakische Nationalspieler fackelt nicht lange und bekommt mit jedem Treffer ein noch sichereres Füßchen. Sechs Saisontore hat der Offensivspieler nun schon auf dem Konto. Mit zwei Jahren Verspätung avanciert er endlich zu dem Topspieler, den sich die Herthaner bei seiner 4,5-Millionen-Verpflichtung erhofft hatten.