29.10.2018 11:26 Uhr

Chemie Leipzig stapelt vor Pokal-Highlight tief

Dietmar Demuth sieht den SC Paderborn in der Favoritenrolle
Dietmar Demuth sieht den SC Paderborn in der Favoritenrolle

Der frühere Bundesliga-Trainer Dietmar Demuth vom Fußball-Oberligisten BSG Chemie Leipzig denkt vor dem DFB-Pokal-Duell mit dem Zweitligisten SC Paderborn nicht sonderlich über eine erneute Überraschung nach.

"Paderborn spielt in der 2. Liga tollen Fußball. Dagegen sind wir ein kleines Licht", sagte der Coach dem "kicker" vor dem Spiel am Dienstag (18:30 Uhr) in der zweiten Pokalrunde. Underdog Leipzig hatte in der ersten Runde Jahn Regensburg mit 2:1 besiegt.

Dass Paderborns Trainer Steffen Baumgart den unterklassigsten im Wettbewerb verbliebenen Verein zur Vorbereitung gar live beobachtete, hält Demuth für übertrieben: "Weil ich denke, dass ein guter Zweitligist in der Lage sein muss, einen Fünftligisten zu schlagen - egal, wer beim Fünftligisten im Sturm spielt. Regensburg hat uns auch achtmal beobachtet und trotzdem verloren."

Um die Partie gegen Paderborn am Abend im heimischen Alfred-Kunze-Sportpark bestreiten zu können, musste Chemie besondere Vorkehrungen treffen. "Die mobile Flutlichtanlage kostet uns um die 100.000 bis 120.000 Euro - für drei Stunden Spaß. Es wird sicher eine Super-Stimmung", sagte Demuth. Eine Verlegung auf den Nachmittag, die Chemie angefragt hatte, stieß beim Deutschen Fußball-Bund auf wenig Begeisterung. "Er macht es den kleinen Vereinen gern schwer", sagte Demuth.

Demuth, der in der Bundesliga-Saison 2001/2002 als Trainer des FC St. Pauli Rekordmeister Bayern München legendär mit 2:1 besiegt hatte, übernahm Leipzig 2016. Seitdem sieht er eine stetig positive Entwicklung bei den Sachsen: "Als ich anfing, hatten wir 300, 400 Mitglieder und 600 bis 800 Zuschauer bei den Heimspielen in der 6. Liga. Jetzt haben wir in der Oberliga einen Zuschauerschnitt von 2500, dazu 1600 Mitglieder und 1200 verkaufte Dauerkarten. Der Pfeil zeigt nur nach oben."