29.10.2018 14:41 Uhr

Krawalle belasten Hertha vor "schwierigem Pokalfight"

In Dortmund kam es zu Ausschreitungen von Hertha-Fans
In Dortmund kam es zu Ausschreitungen von Hertha-Fans

Fußball-Bundesligist Hertha BSC reist nach den schweren Ausschreitungen am Samstag im Ligaspiel bei Borussia Dortmund (2:2) unter schwierigen Vorzeichen zum Zweitrundenspiel im DFB-Pokal bei Zweitligist Darmstadt 98 (Dienstag, 18:30 Uhr).

Es sei ein "sehr komplexes Thema, das uns noch ein bisschen beschäftigen wird", sagte Manager Michael Preetz am Montag.

Es sei wichtig, sich damit auseinanderzusetzen und "an einer Lösung dieses Problems zu arbeiten. Mit einer klaren Haltung darüber, was geht und was nicht geht. Pyrotechnik und Gewalt haben in einem Fußballstadion nichts zu suchen", sagte Preetz, der betonte, dass ein Zusammenwirken von Verein, Politik und Polizei nötig sei.

Berliner Ultras hatten Polizisten attackiert und Sanitäranlagen zerstört, 45 Personen wurden verletzt. Die Polizei in Dortmund richtete daraufhin eine Ermittlungskommission ein, die erste Erfolge verkündete. Auch der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes wird gegen beide Klubs ein Ermittlungsverfahren einleiten.

Die Fanhilfen beider Vereine hatten ihrerseits in einer Stellungnahme das Verhalten der Polizei heftig kritisiert. Es habe sich um einen "vollkommen überzogenen Einsatz" gehandelt. Es stelle sich die Frage, ob die Dortmunder Polizei "statt für Sicherheit zu sorgen, nicht vielmehr eine Gefahr für die Sicherheit der Stadionbesucher darstellt."

Hertha-Coach Pál Dárdai kündigt Rotation an

Preetz hatte kein Verständnis für die Einlassungen der Fanhilfen, die er als "abenteuerlich" bezeichnete: "Einen möglichen unverhältnismäßigen Einsatz mit Gewalt zu rechtfertigen, da fällt mir nichts zu ein."

Sportlich treten die Berliner gegen den Zweitligisten als klarer Favorit in Darmstadt an. Mit Ausnahme von Mittelfeldspieler Per Skjelbred (Oberschenkelprellung) kann Trainer Pál Dárdai personell aus den Vollen schöpfen. Der Ungar kündigte eine Rotation von "drei bis vier Spielern" an. Preetz erwartet bei der nächsten Hürde auf dem Weg zum erhofften Finale im heimischen Olympiastadion einen "schwierigen Pokalfight".