03.11.2018 11:37 Uhr

HSV-Sportvorstand erklärt Rauswurf von Titz

Ralf Becker holte Hannes Wolf als neuen Cheftrainer zum HSV
Ralf Becker holte Hannes Wolf als neuen Cheftrainer zum HSV

Sportvorstand Ralf Becker hat sich erneut zur Entlassung von Christian Titz als Cheftrainer beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV geäußert. Er stehe nach wie vor zu seiner Entscheidung, betonte der HSV-Macher.

"Dass nicht jeder Hurra schreit, war uns durchaus bewusst. Aber es ging und geht allein um den HSV und um die Perspektive", erklärte Becker im Gespräch mit der "Hamburger Morgenpost".

Der Wechsel auf dem Trainerstuhl hin zu Hannes Wolf wurde in der Hamburger Öffentlichkeit überwiegend kritisch betrachtet, galt Titz unter den HSV-Anhängern doch als angesehen und sehr beliebt. 

Dennoch sei die Entlassung nach nur zehn Zweitliga-Spieltagen der richtige und notwendige Schritt gewesen, meinte Becker: "Angenehm war das nicht. Grundsätzlich ist und bleibt meine Devise [...] aus Überzeugung zu handeln. Und das war es: eine Überzeugungsentscheidung."

Ralf Becker ist von Wolf als neuem HSV-Trainer überzeugt

Nach dem torlosen Remis gegen den VfL Bochum vor zwei Wochen habe es noch einen Tag gedauert, ehe Becker die Entscheidung gegen Titz getroffen habe. "Du guckst das Spiel noch mal, siehst Dinge und Fragezeichen und musst entscheiden: Wie kriegen wir es hin? Und da brauchten wir eine grundsätzliche Positionierung. Da kam dann der Entschluss", berichtete der 48-Jährige von den Stunden vor dem Rauswurf.

In Hannes Wolf sieht Becker nun die ideal Besetzung auf dem Trainerposten, um den angepeilten direkten Wiederaufstieg schnellstmöglich realisieren zu können.

"Ich kenne ihn schon lange. Als ich Chefscout beim VfB Stuttgart war, hat er Dortmunds U17 trainiert und sich damals schon viele internationale Turniere angeschaut. Er hatte immer den Blick nach außen, auf ein anderes Niveau. Das hat mir sehr imponiert, so haben wir uns kennengelernt", sagte Becker, der beim HSV erst seit Mai diesen Jahres in der Verantwortungsteht. 

Wolf hatte nur wenige Stunden nach der Titz-Entlassung an der Elbe übernommen und sich mit einem 1:0-Auswärtssieg in Magdeburg ordentlich beim einstigen Bundesliga-Dino eingeführt.