14.11.2018 12:27 Uhr

Fix! Oenning übernimmt in Magdeburg

Nach sieben Jahren Abstinenz: Michael Oenning übernimmt wieder einen deutschen Klub
Nach sieben Jahren Abstinenz: Michael Oenning übernimmt wieder einen deutschen Klub

Der frühere Bundesliga-Trainer Michael Oenning soll den Fußball-Zweitligisten 1. FC Magdeburg aus der aktuellen Misere führen. Wie der Aufsteiger am Mittwoch mitteilte, übernimmt der 53-Jährige ab sofort das Amt des Cheftrainers beim 17. der Tabelle. Oenning beerbt damit seinen am Montag entlassenen Jens Härtel. 

Als Co-Trainer soll ihm dabei Ex-FCM-Profi Silvio Bankert zur Seite stehen, der auf der Bank "etwas mehr Verantwortung" bekommen soll, wie Geschäftsführer Mario Kallnik bereits am Dienstag auf einer Pressekonferenz verriet.

In der Liga rutschte der Aufsteiger nach zuletzt vier Niederlagen in Folge und nur neun Punkten aus 13 Spielen auf den direkten Abstiegsrang 17 ab.

Nach der 2:3-Heimpleite gegen Jahn Regensburg sahen sich die Verantwortlichen der Sachsen-Anhaltiner gezwungen, eine Veränderung auf der Trainerposition vorzunehmen.

Michael Oenning war zuletzt bis zum Sommer zweieinhalb Jahre bei ungarischen Erstliga-Absteiger Vasas FC als Trainer aktiv. Beim Hamburger SV wurde er nach 15 Spielen als Cheftrainer und nur 0,8 Punkten pro Spiel am 19. September 2011 gefeuert.

In Magdeburg soll er bereits am Mittwoch das erste Training leiten. Das nächste Ligaspiel bestreiten die Ostdeutschen am 23. November beim Tabellensiebten Greuther Fürth.

Eines ist klar: Das Erbe von Härtel, der Magdeburg in nur vier Jahren von der Regionalliga Nordost bis in die 2. Bundesliga geführt hatte, ist kein leichtes. Nachdem sich am Montagabend die Meldung vom Rausschmiss Härtels in Windeseile an der Elbe verbreitet hatte, drückten die Fans ihre Enttäuschung aus.

"Den erfolgreichsten Trainer seit Heinz Krügel entlassen! Ihr werdet es noch bereuen!", stand auf Bannern an einer Brücke am Schleinufer und an der MDCC-Arena.

In den sozialen Netzwerken brandete zeitgleich ein Shitstorm auf, der sich in erster Linie gegen die Vereinsführung um Geschäftsführer Mario Kallnik richtete. "Das ist echt arm. Lieber wäre ich wieder in die 3. Liga mit JH gegangen. Da verkommt die hochgelobte DNA plötzlich zur Heuchelei", kommentierte ein User die Trennung.

Doch für Kallnik war sie alternativlos. Nach einer offenen Analyse der letzten Wochen sei eine "einstimmige Entscheidung in den Gremien" gefallen. Der frühere Magdeburger Kapitän ergänzte auf der Pressekonferenz am Dienstag: "Wir müssen entscheiden, was für den Verein richtig ist."