17.11.2018 11:43 Uhr

Klublegende Nobby Dickel über seine Anfänge beim BVB

Norbert Dickel gehört seit 1986 zur BVB-Familie
Norbert Dickel gehört seit 1986 zur BVB-Familie

Er gehört beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund seit Jahren als Stadionsprecher zum festen Inventar, verdiente sich in den späten 1980er-Jahren auch als Spieler Legendenstatus: Norbert Dickel verkörpert wie kaum ein Zweiter die klubeigenen Werte und die Leidenschaft beim BVB.

Im Interview mit der Tageszeitung "Welt" sprach der 56-Jährige nun über seine Anfänge bei der Dortmunder Borussia, der er sich im Sommer 1986 anschloss.

"Ich wollte unbedingt zu Borussia Dortmund. Deshalb habe ich meinen Vertrag für die Erste und die Zweite Liga unterschrieben. Zum Glück hat der BVB die Relegation gegen Fortuna Köln gewonnen. In der nächsten Saison haben wir dann gleich den 4. Platz gemacht", erinnerte sich der einstige Mittelstürmer an seine Anfänge bei den Westfalen. 

In seiner Premierensaison für den BVB brachte es Dickel auf satte 20 Saisontore, war neben Frank Mill in der Sturmspitze gesetzt.

"Ich würde ein heiles Knie nicht gegen dieses Spiel tauschen"

Seinen Karrierehöhepunkt feierte Dickel zwei Jahre später, als er die Schwarz-Gelben mit seinem Doppelpack im DFB-Pokalfinale 1989 gegen Werder Bremen zum ersten Titel seit 23 Jahren schoss. "Ich glaube, es gibt ganz selten ein einzelnes Fußballspiel, das das Leben eines Menschen so beeinflusst hat wie dieses Pokalspiel meines", weiß Dickel genau, dass er seit dieser Partie in Dortmund eine lebende Fußballlegende ist.

Die aktive Laufbahn war kurze Zeit später allerdings beendet. Schon im legendären Endspiel gegen Bremen plagte Dickel sich mit einer Knieverletzung herum, wenige Monate später musste er seine Karriere beenden. Dickel stellte trotzdem klar: "Ich würde ein heiles Knie nicht gegen dieses Spiel tauschen. Natürlich war das plötzliche Karriereende für mich ein Schock. Ich war ja gerade mal 28 Jahre alt. Aber vielleicht musste es so sein."

Wenige Jahre später übernahm Dickel im Westfalenstadion den Job des Stadionsprechers und begleitet den BVB seit nunmehr 26 Jahren durch jedes Heimspiel. 

Zorc laut Dickel der "weltbeste Sportdirektor"

Mit der laufenden Saison seiner Dortmunder, die nach dem 3:2-Heimspielerfolg gegen den Deutschen Meister FC Bayern München souverän an der Tabellenspitze der Bundesliga thronen, ist der gebürtige Berghausener logischerweise hochzufrieden.

Lobende Worte fand Dickel gegenüber der "Welt" vor allem für Sportdirektor Michael Zorc: "Wir haben eine gute Mannschaft, wir spielen gut, wir haben ein ganz tolles Trainergespann und mit Michael Zorc den weltbesten Sportdirektor. Der hat genau die Spieler geholt, die uns gefehlt haben."

In Bezug auf den weiteren Saisonverlauf warnte der BVB-Stadionsprecher: "Wir werden diese Saison auch Spiele verlieren, und es wird Rückschläge geben. Nach dem 11. Spieltag sollte man nicht mit dem Spekulieren beginnen, wie das manche jetzt tun."