23.11.2018 08:10 Uhr

Die 5 heißesten Gerüchte um den FC Bayern

Wen verpflichten die Münchner in naher Zukunft?
Wen verpflichten die Münchner in naher Zukunft?

Der deutsche Fußball-Meister FC Bayern München bastelt hinter den Kulissen intensiv an einer Neuaufstellung des Kaders für die kurz- und mittelfristige Bundesligazukunft.

Unabhängig davon, ob das Meisterrennen in diesem Jahr erstmals nach sechs Meisterschaften in Folge wieder verloren wird, wollen die Münchner Klubbosse um Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic den Lizenzspielerkader einer Verjüngungskur unterziehen und ihn spätestens für den Sommer 2019 an einigen Stellen verändern.

Was sind die momentan heißesten Personalien, die beim FC Bayern derzeit als "große Lösungen" diskutiert werden? Wir liefern den Überblick.

Aaron Ramsey (Mittelfeld, 27 Jahre, FC Arsenal):

Die Situation: Beim englischen Hauptstadtklub ist Ramsey seit Jahren neben Mesut Özil der Strippenzieher im Mittelfeld. Seinen Vertrag bei den Gunners wird er wohl nicht mehr verlängern, lässt sich vielmehr lukrative Angebote aus dem Ausland unterbreiten.

Der 27-Jährige wäre im Gegensatz zur feststehenden Winter-Verpflichtung Alphonso Davies ein fertiger Spieler, der schon seit einem Jahrzehnt in einer europäischen Spitzenliga unterwegs ist. Er hat mit dem FC Arsenal Titel gewonnen und auch in der Champions League schon große Spiele absolviert.

Die Stärken: Ramsey kann im im Mittelfeld sowohl zentral als auch auf der rechten Seite eingesetzt werden, spielte auch schon mal als hängende Spitze. Diese Flexibilität macht ihn in London besonders wertvoll und auch bei anderen europäischen Topmannschaften begehrt.

Die Wechselchance: Eine Ablösesumme wäre im kommenden Sommer hinfällig. Will sich der FC Bayern gegen die interessierte Konkurrenz durchsetzen, die vor allem aus Turin, Paris und Manchester kommen soll, dürfte es aber zu einem satten Handgeld und Gehalt für den Waliser kommen. Machen die Bayern ernst, scheint ein Wechsel in die Bundesliga nicht unrealistisch. 

Benjamin Pavard (Abwehr, 22 Jahre, VfB Stuttgart):

Die Situation: Dass der Weltmeister den VfB im kommenden Sommer verlässt, gilt als sicher. "Wir machen aus der Konstellation, dass Benjamin für 2019 eine Ausstiegsklausel hat, keinen Hehl", gibt Sportvorstand Michael Reschke in der "Sport Bild" zu. Diese soll bei 35 Millionen Euro liegen. Geld, auf dass die Schwaben kaum verzichten dürften. Vor allem, weil sich der Franzose selbst sportlich verbessern will.

Besonders heiß dürfte die Personalie werden, sollte es zu einem Abgang von Jérôme Boateng kommen. Dem 30-Jährige wird eine anhaltende Unzufriedenheit beim FC Bayern nachgesagt, Paris Saint-Germain immer wieder als Interessent genannt. 

Die Stärken: Pavard bringt trotz seines noch jungen Alters eine hohe Spielintelligenz mit. Ex-Trainer Hannes Wolf beschrieb einmal in der "ARD": "Er kombiniert sein Talent, nämlich die Fähigkeit, gute Pässe zu spielen, mit einer sehr großen defensiven Verlässlichkeit." Pavard kann Innen- und Außenverteidiger spielen und ist trotz durchschnittlicher 1,86 Meter Körperlänge ein zuverlässiger Kopfballspieler. 

Die Wechselchance: Auch, wenn der VfB Pavard künftig wohl lieber im Ausland als beim direkten Konkurrent sehen will: Der FC Bayern gilt als Top-Kandidat, wenn es um einen Transfer im Sommer 2019 gilt. Paris Saint-Germain könnte den Bayern aber noch gehörig in die Suppe spucken, den Preis zumindest noch einmal deutlich in die Höhe treiben. Außerdem müsste sich der FCB wohl gegen die englische Konkurrenz aus Liverpool und London (Tottenham) erwehren, die einer Verpflichtung ebenfalls nicht abgeneigt gegenüber stehen sollen. 

Matthijs de Ligt (Abwehr, 19 Jahre, Ajax Amsterdam):

Die Situation: Mit 19 Jahren führt de Ligt seinen Klub Ajax Amsterdam bereits als Spielführer auf das Feld. Der Youngster ist für sein Alter bereits unglaublich abgeklärt und gilt in den Niederlanden als größtes Defensivtalent des letzten Jahrzehnts.

Nahezu jeder europäische Top-Klub ist in den letzten Wochen schon mit de Ligt, der als 17-Jähriger seine ersten Eredivisie-Tore erzielte, in Verbindung gebracht worden. Der Nationalspieler ist der derzeit begehrteste Abwehrspieler Europas.

Die Stärken: Für seine jungen Jahre spielt de Ligt bereits einen beeindruckend abgeklärten Fußball. Stellungsspiel, Zweikampfhärte, Passspiel, Robustheit, Kopfballspiel: Der 1,88-Meter-Mann bringt alles mit, was es für einen Weltklasse-Innenverteidiger benötigt. Dazu ist er auch in seiner Persönlichkeit schon im Teenager-Alter zu einem echten Führungsspieler gereift, wie seine unterschiedlichen Trainer immer wieder betonen.

Die Wechselchance: Es liegt fast in der Natur der Sache, dass der FC Bayern sich mit einem Ausnahmetalent wie de Ligt beschäftigen muss. Derzeit scheint sich neben den Münchnern vor allem der FC Barcelona für den 13-fachen Nationalspieler zu interessieren, der allmählich nach eine Piqué-Nachfolge Ausschau hält. Unter 60 Millionen Euro Ablöse dürfte in diesem Falle nichts gehen.

Nicolas Pepé (Flügelstürmer, 23 Jahre, OSC Lille):

Die Situation: In der Ligue 1 zählt Pépé spätestens seit dieser Saison zu den torgefährlichsten Außenstürmern, traf zuletzt sogar gegen den Branchenprimus Paris Saint-Germain. Lille hat die Qualitäten seines Stammspielers längst erkannt und will Pépé unbedingt halten.

Selbst für 100 Millionen Euro Ablöse wolle der Klub Pépé nicht verkaufen, kündigte Präsident Gérard Lopez kämpferisch an. Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage darf allerdings noch abgewartet werden.

Die Stärken: Der Linksfuß erinnert in seiner Spielweise etwas an den jungen Arjen Robben, entwickelt als Rechtsaußen einen großen Zug zum Tor und traut sich selbstbewusst in viele Eins-gegen-Eins-Duelle. Seine Aktionen versprechen nicht immer Erfolg, allerdings bindet Pépé mit seiner Spielweise stets mindestens einen Gegenspieler und ist ein permanenter Unruheherd.

Die Wechselchance: Zweifelsohne ist der Franzose ein äußerst attraktives Transferziel. Auch in diesem Falle müsste Bayern wohl ans Äußerte gehen, um Pépé in die Bundesliga zu holen. Nicht nur aufgrund seiner langfristigen Vertragslaufzeit in Lille bis 2022 muss der FCB tief wie nie in die Tasche greifen, soll der Nationalspieler tatsächlich an die Isar transferiert werden.

Nabil Fekir (Mittelfeld, 25 Jahre, Olympique Lyon):

Die Situation: Mit 18 Saisontoren entwickelte sich der algerisch-stämmige Stürmer in der abgelaufenen Saison zum absoluten Starspieler bei Olympique Lyon. Er überzeugte zuletzt auch in der Königsklasse gegen Hoffenheim mit seinem zweiten CL-Tor. Läuft am liebsten als Zehner oder hängende Spitze auf, kann wahlweise auch auf Rechtsaußen eingesetzt werden.

Im Sommer war ein Wechsel auf die Insel zum FC Liverpool fast schon durch, im letzten Moment schaffte es Olympique doch noch, Fekir in Lyon zu halten.

Die Stärken: Fekir ist im Lyoner Offensivspiel omnipräsent, initiiert Angriffssituationen und verfügt über einen guten Torabschluss. Gilt als lauffreudiger und kreativer Spieler, der immer wieder auch als letzter Passgeber in Erscheinung tritt.

Die Wechselchance: Bisher scheint der FC Bayern noch nicht alle Geschütze aufgefahren zu haben, um sich die Dienste Fekirs sichern zu können. Die ganz große Konkurrenz im Werben um den 25-Jährigen scheint Fekir nicht als oberste Priorität anzusehen, wenngleich er europaweit beobachtet wird. Bei einer Vertragslaufzeit bis Sommer 2020 wäre ein Wechsel auch im Winter aus Lyon-Sicht denkbar, um noch einmal mehr Geld aus dem Transfer schlagen zu können.