26.11.2018 06:31 Uhr

Talfahrt gestoppt - Mählich nach Debüt erleichtert

Neuer Sturm-Trainer Roman Mählich durfte in Altach jubeln
Neuer Sturm-Trainer Roman Mählich durfte in Altach jubeln

Der von der Sturm-Führung erhoffte Neue-Besen-Effekt ist eingetreten. Beim Trainerdebüt von Roman Mählich gewannen die Grazer erstmals nach vorher sieben sieglosen Spielen wieder. Nach 15 Bundesliga-Runden liegen die Steirer zwei Punkte hinter den heuer so wichtigen Top sechs. Während Gegner Altach den "Zug Richtung Meistergruppe" abfahren sah, will St. Pölten nicht mehr aussteigen.

Mählich freute sich über ein "schönes Gefühl" für alle Beteiligten. "Es ist insgesamt natürlich erfreulich, weil wir die Talfahrt gestoppt haben." Sein Einstand war nicht glanzvoll, aber erfolgreich. "Das, was uns nachgesagt wurde, nämlich nicht effizient zu sein, das waren wir heute. Und wir haben ein Tor nach einer Standardsituation erzielt, auch das haben wir in den letzten Tagen intensiv trainiert." Nach Toren von Emeka Eze und Lukas Grozurek liegen die "Blackys" zwei Punkte hinter Hartberg.

Dieses Mal hatte Sturm auch den Spielverlauf auf seiner Seite. "Wir sind in der zweiten Hälfte etwas zu tief geworden, das hat mir nicht gefallen", sagte Mählich gegenüber Sky und erinnerte sich an so manche Gefühlslage als Profi. "Wenn man so lange einem Erfolg nachläuft, beginnt man gegen Ende zu denken. Man hat richtig Angst, dass man das nicht drüberbringt." Auch deshalb gratulierte er der Mannschaft. "Das war schon in Ordnung so."

Sein Gegenüber Werner Grabherr war freilich weniger zufrieden. Der "Zug Richtung Meistergruppe" sei abgefahren, so der Altach-Coach. Er hatte gleich mehrere Dinge zu bemängeln, der Blick auf die Tabelle sei beunruhigend. "Weil wir nicht vom Fleck kommen." Als Liga-Elfter müsse sich sein Team auf den Abstiegskampf einstellen. "Es muss keiner mehr dran denken, in Schönheit zu sterben. (...) Es gilt nun, um das Überleben zu kämpfen."

Im Altacher Umfeld brodelt es bereits. Die organisierte Fanszene forderte den Rücktritt von Präsident Karl-Heinz Kopf und zog gegen Sturm einen Stimmungsboykott durch. Dies passierte laut einem auch im Stadion aufliegenden Flyer angesichts "Unvermögen in sportlicher Sicht" sowie "Inkompetenz im Umgang mit den Fans".

Der SKN strahlt

Ganz anders war die Lage bei einem anderen "Kleinen". St. Pölten sprang nach dem ersten Sieg unter Trainer Ranko Popović in der Tabelle auf Rang drei - drei Zähler hinter dem LASK. "Das waren wichtige drei Punkte nach den sieglosen Partien", erkannte Torhüter Christoph Riegler nach dem späten 2:0-Heimsieg gegen Wacker Innsbruck. "Wir wollen im oberen Play-off bleiben, so schnell geben wir die Position nicht her." Robert Ljubicić, der Torschütze zum Endstand, tönte: "Jetzt starten wir wieder richtig durch." Für die neuntplatzierten Tiroler gab es nach fünf Runden wieder eine Niederlage.

apa