27.11.2018 08:29 Uhr

Oranje-Verband will pensionierte Polizisten einsetzen

Immer wieder Gewaltexzesse im holländischen Fußball
Immer wieder Gewaltexzesse im holländischen Fußball

Der niederländische Fußball-Verband will massiv gegen die anhaltende Gewalt im Amateurbereich vorgehen. Der KNVB plant, künftig bei Risikospielen pensionierte Polizisten, ehemalige Militärs, Kriminalbeamte und Stadtaufseher einzusetzen. Diese Personen sollen die "Ohren und Augen" des Verbandes werden.

"Wir benötigen Menschen, die solche Spiele gut beobachten können, neutral und unabhängig sind und Beweise sammeln. Denn erst dann können wir juristisch aktiv werden, und nur so kann so ein Verein aus dem niederländischen Fußball ausgeschlossen werden. Das will ich. Diese Klubs müssen verschwinden", sagte der für den Amateurbereich zuständige KNVB-Direktor Jan Dirk van der Zee.

Auch sechs Jahre nach dem gewaltsamen Tod des Linienrichters Richard Nieuwenhuizen in Almere kommt es auf niederländischen Fußballplätzen immer noch zu schweren Gewalttaten. In den vergangenen sechs Jahren zählte der KNVB in den niedrigsten Ligen 500 extrem gewaltsame Zwischenfälle. Der Verband beobachtet zur Zeit ungefähr 40 sogenannte "Problemvereine".

Der letzte schwere Zwischenfall ereignete sich am vergangenen Sonntag in Breda in der vierten Amateurklasse C. Unter den Spielern fanden Schlägereien statt, Gegenstände wurden zerstört. Ein Spieler musste in ein Krankenhaus gebracht werden.