27.11.2018 15:13 Uhr

Hitzfeld und Heynckes stützen Bayern-Coach Kovac

Ottmar Hitzfeld (r.) stärkt Bayern-Trainer Niko Kovac den Rücken
Ottmar Hitzfeld (r.) stärkt Bayern-Trainer Niko Kovac den Rücken

Niko Kovac steht als Trainer von Fußball-Bundesligist Bayern München vor dem Champions-League-Duell gegen SL Benfica enorm unter Druck. Rückendeckung hat der Kroate nun von einem seiner Vorgänger beim Rekordmeister, Ottmar Hitzfeld, erhalten. Auch Vorgänger Jupp Heynckes meldete sich zu Wort.

"Er wird sich durchsetzen", zeigte sich Hitzfeld im Gespräch mit "web.de" gewiss: "Ich kenne ihn aus den direkten Duellen mit der Schweiz gegen Kroatien. Dort hat er einen guten Job gemacht und bewiesen, dass er mit Stars umgehen kann." Hitzfeld betreute bis 2014 die Schweizer Nationalmannschaft, Kovac war bis 2015 für die kroatische Auswahl zuständig.

Hitzfeld kennt unterdessen die Druck-Situation beim FC Bayern nur zu gut. Der 69-Jährige stand zweimal (von 1998 bis 2004 sowie von 2007 bis 2008) an der Seitenlinie der Münchner. Zwischen 2001 und 2003 trainierte er unter anderem auch den heutigen Bayern-Coach. Schon damals galt es stets, "mit den Bayern Erfolg zu haben", so Hitzfeld heute.

Kovac liefert derzeit allerdings keine überzeugenden Ergebnisse, deshalb "brennt es dort gerade", erklärte Hitzfeld weiter und blickte auf das bevorstehende Spiel in der Champions League gegen SL Benfica: "Ich gehe aber davon aus, dass Bayern gewinnt und das Achtelfinale erreicht."

Wer Niko Kovac im Falle einer Entlassung künftig beerben könnte, ist für Ottmar Hitzfeld ohnehin kein Thema: "Auf Arsène Wenger möchte ich gar nicht eingehen." Er selbst habe derzeit "zum FC Bayern keinen Kontakt".

Heynckes: "Es gibt liebe Jungs dort und Diven"

FCB-Legende Jupp Heynckes hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet. Der 73-Jährige, der den FC Bayern bis zum Ende der Vorsaison betreute und die Meisterschaft gewann, zeigte Verständnis für die Situation von Niko Kovac.

"Da kommt ein junger Trainer und will die Welt einreißen", so Heynckes gegenüber der "Westdeutschen Zeitung": "Niko Kovac hat es nicht einfach in München."

Außerdem gab der Erfolgstrainer Einblicke in das interne Stimmungsgefüge beim Rekordmeister. "Es gibt liebe Jungs dort und Diven, und dann sind da noch die schweren Verletzungen von wichtigen Spielern." Welche Profis gemeint waren, verriet Heynckes indes nicht.