28.11.2018 08:56 Uhr

Beckenbauer ruft Hoeneß und Breitner zur Ordnung

Sorgen beim FC Bayern weiter für Gesprächsstoff: Uli Hoeneß und Paul Breitner
Sorgen beim FC Bayern weiter für Gesprächsstoff: Uli Hoeneß und Paul Breitner

Ehrenpräsident Franz Beckenbauer vom FC Bayern München will im Streit zwischen den Vereinslegenden Uli Hoeneß und Paul Breitner vermitteln.

"Ich wünsche mir, dass sich die beiden wieder zusammenraufen. Das sollte doch möglich sein zwischen zwei erwachsenen Menschen", sagte Beckenbauer der "Bild". Er bot an, den Streithähnen zu helfen. "Wenn ich dazu beitragen kann, bin ich natürlich dazu bereit", so der 73-Jährige.

Klub-Präsident Hoeneß hatte zuvor seinen langjährigen Freund und früheren Teamkollegen Paul Breitner von der Ehrentribüne der Allianz Arena verbannt.

"Es gab einen Anruf von Herrn Dreesen (Finanzvorstand des FC Bayern, Anm. d. Red.), mir werde von Uli Hoeneß nahegelegt, mich auf absehbare Zeit nicht im Ehrengast-Bereich blicken zu lassen. Ich habe ihm gesagt: Damit habe ich ohnehin gerechnet. Und ich möchte den einen oder anderen im Moment sowieso nicht sehen", erläuterte Breitner gegenüber "Bild" den Vorgang.

Er habe "daraufhin beschlossen, meine zwei Ehrenkarten, die ich als Ehrenspielführer auf Lebenszeit besitze, zu Händen von Herrn Dreesen zurückzuschicken. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich Freikarten will", sagte Breitner.

Breitner kritisiert Hoeneß nach Pressekonferenz

Auch Dreesen bestätigte den Ausschluss Breitners. "Wir haben gemeinsam entschieden, dass er im Ehrengastbereich der Allianz Arena nicht mehr willkommen ist", sagte er bei "Spiegel Online".

Breitners "mehr als geringschätzigen Äußerungen über den FC Bayern und dessen handelnde Personen" seien der Grund für den Schritt gewesen.

Nach der legendären Pressekonferenz des FC Bayern hatte sich Breitner zu Wort gemeldet und vor allem Hoeneß in überraschender Schärfe kritisiert.

In der Sendung "Blickpunkt Sport" des "BR" zeigte sich Breitner damals unter anderem darüber erzürnt, "dass sich der Verein diese Blöße gibt. Mit diesem Auftritt haben sie die Arbeit kaputt gemacht, die der Verein in den letzten Jahren gemacht hat, um aus dem Arroganz-Image herauszukommen."