02.12.2018 11:04 Uhr

Madl: "Wir müssen die Kirche im Dorf lassen"

Austria-Routinier Michael Madl weiß den Erfolg gegen den SKN einzuordnen
Austria-Routinier Michael Madl weiß den Erfolg gegen den SKN einzuordnen

Die Wiener Austria feiert gegen den SKN St. Pölten den zweiten Ligasieg in Serie. Ein leichter Aufwärtstrend, den man im Lager der Violetten aber nicht überbewerten will.

Die Austria hält nach ihrem 2:0-Heimerfolg gegen den SKN St. Pölten erstmals seit zweieinhalb Monaten bei zwei Ligasiegen in Folge. Tore von Uroš Matić (24.) und Florian Klein (42.) ließen Thomas Letsch an der Seitenlinie wieder durchatmen. Seine Mannschaft steigerte sich nach dem eher dürftigen 2:1 bei der Admira.

Große Freude war in den Reihen der Violetten nach dem Sieg gegen die defensiv starken St. Pöltner jedoch nicht zu spüren. "Es war ein wichtiger Sieg, aber wir haben noch sehr wichtige Spiele vor uns", meinte Matić. Es gelte, sich Schritt für Schritt zu verbessern. Wichtig, so betonte der Serbe, werde es im kommenden Jahr werden.

FAK-Verteidiger Madl: "Es war nichts Überragendes dabei"

Ein Pluspunkt für die Austria war sicher das Startelf-Comeback von Michael Madl. Der Abwehrchef sorgte im Spielaufbau für die nötigen Akzente, sein Austausch im Finish war eine Vorsichtsmaßnahme. Die Wade zwickt den ehemaligen England-Legionär weiter noch ein wenig. Madl ordnete das Spiel wie sein Teamkollege ein. "Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Wir haben jetzt zwei Spiele gewonnen, das ist okay. Aber es war nichts Überragendes dabei", erklärte er.

Nicht überragend, aber zumindest optimistisch darf die Austrianer stimmen, dass Standardsituationen wieder eine Stärke geworden sind. Drei der letzten vier Tore fielen nach ruhenden Bällen. "Es freut uns, dass das greift", meinte Trainer Letsch. Wichtig werden könnte das Thema auch bei der kommenden Aufgabe. Nächsten Sonntag steht für die Favoritner die Reise nach Mattersburg an. Zum Herbstabschluss wartet dann das Derby gegen Rapid.

SKN unter Popović: "Spielerisch ein Schritt nach vorne"

St. Pölten hat nun den Heimauftritt gegen Altach im Visier. Nach nur einem Sieg in den jüngsten sieben Ligaspielen, sechs davon unter der Leitung von Ranko Popović, spüren die Niederösterreicher die Verfolger in der Tabelle näherrücken. Popović sprach von einem "ein bisschen naiven" Auftritt in Wien. Viele Chancen der Austria habe er aber nicht gesehen, stellte er außerdem fest. Mit dem krankheitsbedingten Ausfall von Michael Ambichl habe auch ein zuletzt stark spielender Mann in der Abwehr gefehlt.

Festhalten wollen die St. Pöltner jedenfalls an ihrer Marschroute unter Popović. Nur verteidigen und auf Konter hoffen, das soll beim SKN Geschichte sein. "Vom Spielerischen war es ein Schritt nach vorne. Wir bleiben dran und probieren, diese Linie durchzuziehen", sagte Verteidiger Daniel Drescher.

Natürlich sollte dies schlussendlich auch mit Punkten einhergehen. Im Frühjahr oben mit dabei wäre St. Pölten nach dem Herbstverlauf schon gerne. "Wir müssen nicht über dem Strich sein. Aber in unserer Situation ist es so, dass wir das verteidigen wollen", meinte Drescher.

apa