10.12.2018 11:12 Uhr

Marin: Vom "German Messi" zum Euro-Hopper

Marko Marin spielte einst erfolgreich für Borussia Mönchengladbach
Marko Marin spielte einst erfolgreich für Borussia Mönchengladbach

Marko Marin hat im Alter von 29 Jahren bereits in acht Ländern gespielt. Das einstige Supertalent ist mit sich und seiner Laufbahn aber im Reinen.

Neun Klubs in acht Ländern - der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler Marko Marin ist ein regelrechter Euro-Hopper.

"Jeder Wechsel hatte seinen Grund. Im Endeffekt waren es wirklich viele Wechsel, das ist unbestritten. Aber abgesehen von Florenz und Anderlecht waren es trotzdem erfolgreiche Jahre für mich", sagte der Offensivspieler von Champions-League-Starter Roter Stern Belgrad im Interview mit dem "Sport-Informations-Dienst".

Marin brauchte einst nicht lange, um in der Bundesliga Eindruck zu hinterlassen. Am 31. März 2007 betrat der Blondschopf von Borussia Mönchengladbach gegen Eintracht Frankfurt erstmals den Rasen, wenige Tage nach seinem 18. Geburtstag. Nur wenige Minuten später gab er die Vorlage zum Ausgleichstreffer.

Elf Jahre und neun Monate danach spielt Marin bei Roter Stern. Es hat den Anschein, als könnte der Dribbelkünstler dort heimisch werden.

In seinen Anfangsjahren als Profi schien der Weg zum nächsten Superstar vorgezeichnet. Aufgrund seiner überragenden Technik und seiner Spielfreude wurde Marin während seiner Zeit beim FC Chelsea als "German Messi" bezeichnet. Doch während der Argentinier die Geschichte des Fußballs neu schrieb, wurde Marin nie sesshaft.

2012 verließ er die Bundesliga und wechselte von Werder Bremen zum FC Chelsea. Bei den Blues schaffte er aber nie den Sprung zum Stammspieler. Viermal wurde er bis 2016 verliehen, nach Sevilla, Florenz, Anderlecht und in die Türkei zu Trabzonspor.

Während dieser Zeit sammelte er immerhin zwei Titel in der Europa League, 2013 mit Chelsea, 2014 mit Sevilla. Unumstrittener Stammspieler war er aber nie.

Schritt ins Ausland laut Marko Marin kein Fehler

War der Schritt ins Ausland also ein Fehler? Marin widerspricht: "Das, was ich jetzt mit 29 Jahren erlebt habe, das können glaube ich nicht viele von sich behaupten. Ich habe in vielen Ligen gespielt, meistens bei Topmannschaften, auch erfolgreich. Deswegen sehe ich es nicht als Fehler."

Inzwischen ist Marin nach zwei recht erfolgreichen Jahren und zwei Meistertiteln mit Olympiakos Piräus beim ehemaligen Europapokalsieger der Landesmeister, Roter Stern, gelandet. Für den Mittelfeldspieler ist es unter all den Klubs in seiner Vita eine besondere Station.

Marins Eltern stammen aus Serbien, er selbst hätte für den Balkanstaat spielen können, entschied sich aber für Deutschland. Die Liebe zu Roter Stern wurde ihm von seinem Vater mitgegeben.

Bei Roter Stern Belgrad blüht Marko Marin auf

Bei Roter Stern blüht Marin derzeit auf. In der Königsklasse legte er beim sensationellen 2:0-Sieg gegen den FC Liverpool Anfang November beide Tore auf - vor den Augen seiner Eltern.

Besonders sein Vater verspürt Stolz. "Für ihn ist das natürlich ein Highlight, vor allem weil dies die allererste Champions-League-Teilnahme von Roter Stern ist. Und jetzt noch zusätzlich, da ich für den Verein spiele", betonte Marin.

Ist für den Globetrotter auch eine Rückkehr in die Bundesliga vorstellbar? "Sollte sich etwas Interessantes ergeben, und ich glaube es passt, dann natürlich, warum nicht. Die Bundesliga ist attraktiv, ich verfolge sie auch noch, aber ich kann nicht sagen, dass eine Rückkehr unbedingt mein Ziel ist", äußerte er.