11.12.2018 11:12 Uhr

Bahrain-Profi weiter von Abschiebung bedroht

Hakeem Al Oraibi droht die Abschiebung nach Bahrain
Hakeem Al Oraibi droht die Abschiebung nach Bahrain

Dem ehemaligen Fußball-Nationalspieler Bahrains, Hakeem Al Oraibi, droht weiter die Auslieferung in sein Heimatland.

Ein Gericht in der thailändischen Hauptstadt Bangkok entschied, den Arrest des 25-Jährigen, der vor vier Jahren aus Bahrain floh und dem inzwischen in Australien politisches Asyl gewährt wurde, um 60 Tage zu verlängern. Anschließend soll es zu einer Entscheidung kommen.

In den vergangenen Tagen hatte der Fall für viel Aufsehen gesorgt. Al Oraibi war bei einer Urlaubsreise von Australien nach Thailand in Bangkok festgenommen worden, Bahrain verlangt seine Auslieferung.

In seiner Heimat sei er vor seiner Flucht gefoltert worden und wurde später in Abwesenheit zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Es wird befürchtet, dass ihm bei einer Rückkehr nach Bahrain erneut Folter droht.

Unterstützung von der FIFA

"Ich denke, wir haben gute Chancen, dass er nicht ausgeliefert wird, weil wir Beweise für das Risiko haben", sagte seine Anwältin Nadthasiri Bergman der französischen Nachrichtenagentur "AFP".

Die FIFA, Menschenrechtsorganisationen und die australische Regierung setzen sich inzwischen für eine Rückkehr Al Oraibis nach Australien ein.

"Ich habe in Bahrain nichts getan, ich bin ein Flüchtling in Australien", sagte Al Oraibi, der inzwischen beim australischen Drittligisten FC Pascoe Vale in Melbourne spielt, am Dienstag vor Gericht. Er sei wegen der politischen Aktivitäten seines Bruders während des Arabischen Frühlings in den Fokus der bahrainischen Behörden geraten.