22.12.2018 10:48 Uhr

Bayer-Chaos: Herrlich vor dem Aus, Bosz vor Unterschrift

Peter Bosz steht angeblich vor eine Engagement bei Bayer Leverkusen
Peter Bosz steht angeblich vor eine Engagement bei Bayer Leverkusen

Die Tage von Heiko Herrlich als Trainer des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen sind offenbar gezählt. Der Werksklub hat mit Ex-BVB-Trainer Peter Bosz angeblich einen Nachfolger gefunden, der schon zur Rückrunde das Zepter unter dem Bayer-Kreuz übernehmen soll.

Während die Leverkusener nach dem schwachen Saisonstart mit nur zwei Siegen aus den ersten acht Spielen Heiko Herrlich noch in aller Öffentlichkeit den Rücken stärkten und eine vorzeitige Entlassung ausschlossen, ließ Sportdirektor Rudi Völler die Zukunft des 47-Jährigen zuletzt offen und erklärte: "Wir setzen uns nach dem letzten Spiel zusammen. Dann werden wir ein Fazit ziehen, eine kleine Analyse machen und dann gucken wir weiter."

Nach Informationen der "Bild" haben die Verantwortlichen ihr Fazit allerdings schon vor dem letzten Hinrundenspiel gegen Hertha BSC gezogen.

Demnach wird Heiko Herrlich in der Rückrunde nicht mehr auf der Trainerbank sitzen und von Ex-BVB-Coach Peter Bosz abgelöst. Der Werksklub habe die finanziellen Rahmenbedingungen bereits mit dem Niederländer geklärt, heißt es. Nach guten Gesprächen seien nun nur noch "Detailfragen" zu klären.

Allzu lange dürfen sich die Leverkusener mit der Verpflichtung Boszs laut "Bild" aber nicht Zeit lassen, denn der 55-Jährige wird von mehreren Vereinen umworben und will nicht bis zum Sommer mit seinem Wiedereinstieg in das Profi-Geschäft warten.

Die Gründe für das Herrlich-Aus

Das Herrlich-Aus soll letztlich das Resultat der Entwicklung der letzten Monate sein. Neben der verpassten Champions-League-Qualifikation in der letzten Saison werfen die Verantwortlichen der Tageszeitung zufolge ihrem "Noch-Trainer" vor, die Mannschaft nicht weiterentwickelt zu haben.

Taktische Defizite und Herrlichs Umgang mit den Spielern stehen ebenfalls auf der "Mängelliste". Die offizielle Bestätigung der Entlassung ist laut "Bild" daher nur eine Frage der Zeit.

Die grundsätzliche Entscheidung, den 47-Jährigen von seinen Aufgaben zu entbinden, ist hingegen schon längst gefallen.