12.01.2019 12:07 Uhr

Aufruhr im Bayern-Camp: Militär hielt Reporter fest

Deutsche Journalisten sollen in Katar Probleme mit dem Militär bekommen haben
Deutsche Journalisten sollen in Katar Probleme mit dem Militär bekommen haben

Während die Stars des Fußball-Bundesligisten Bayern München bereits wieder in Deutschland weilen, ist nun ein Skandal aus dem gerade erst beendeten Trainingslager in Katar an die Öffentlichkeit gelangt.

Wie "Bild" berichtet, sollen zahlreiche deutsche Journalisten vor Ort Probleme mit dem Militär bekommen haben. Vor einem Dreh zur WM 2022 wurden Reporter längere Zeit festgesetzt und so an ihrer Arbeit gehindert.

Auf dem Weg zu einem Werbedreh mit dem Vize-OK-Chef Nasser Al Khater seien am Mittwoch rund ein Dutzend deutscher Sportjournalisten für rund 40 Minuten festgehalten worden. Ihnen sei zur Last gelegt worden, eine Straße vor zwei "sensiblen" Gebäuden überquert und Fotos geschossen zu haben.

Die Reporter seien von einem Soldaten in Camouflage-Kleidung "scharf" aufgefordert worden, keine Fotos oder Videos zu machen, so die "Bild". Weitere Militär-Mitarbeiter hätten ihren Kollegen unterstützt. Die Journalisten mussten demnach ihre Reisepässe und Personalausweise abgeben. 

"Schon ein bisschen Angst"

"In dem Moment, wo du den Pass aus der Hand gibst, wird aus einem unangenehmen Gefühl schon ein bisschen Angst. Auf die Frage nach dem Warum bekommst du keine Antwort", zitierte die "Bild" Taufig Khalil, einen Reporter des "Bayerischen Rundfunks".

Mitarbeiter des Obersten Rats für Organisation und Nachhaltigkeit (Supreme Committee for Delivery and Legacy) seien schließlich eingeschritten. Daraufhin ließen die Militärs offenbar von den Reportern ab. Vize-OK-Chef Al Khater soll sich bereits bei den Betroffenen entschuldigt haben.