16.01.2019 14:29 Uhr

Rampenlicht: BVB-Flop in Spanien außen vor

Emre Mor konnte sich beim BVB nicht durchsetzen
Emre Mor konnte sich beim BVB nicht durchsetzen

Viele bekannte Gesichter aus der Fußball-Bundesliga spielen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: Ein ehemaliger BVB-Profi als Dauergast auf der Ersatzbank, ein Ex-Ingolstädter, der einen Elfmeter gegen den FC Liverpool verursacht, sowie ein einstiger Kölner im englischen Unterhaus.

Durch famose Auftritte beim FC Nordsjaelland wurde Emre Mor einst schon als "neuer Lionel Messi" gefeiert. Für rund 9,5 Millionen Euro sicherte sich Borussia Dortmund 2016 deshalb die Dienste des Ausnahmetalents.

"Emre Mor ist ein hochveranlagter und in der Offensive vielseitig einsetzbarer junger Spieler mit riesigem Entwicklungspotenzial", äußerte sich BVB-Sportdirektor Michael Zorc nach der Verpflichtung.

Von den großen Vorschusslorbeeren ist zweieinhalb Jahre später allerdings kaum etwas übrig geblieben. Nachdem sich der türkische Offensivspieler beim Revierklub nicht durchsetzen konnte, schloss sich Mor eine Saison später Celta Vigo an. Doch auch in Spanien läuft es alles andere als rund.

Anstatt durch sportliche Leistungen zu überzeugen, machte der Ex-Dortmunder in Galicien bislang eher durch Undiszipliniertheiten auf sich aufmerksam.

Im vergangenen Mai suspendierte ihn der Klub aufgrund unentschuldigtem Fehlen beim Training. Zwar begnadigte der Tabellen-Siebzehnte seinen Jungprofi, auf dem Platz stehen jedoch meist andere Akteure.

In der laufenden Primera-División-Saison kam der 21-Jährige grade einmal auf sieben Einsätze. Ein Spiel über die vollen 90 Minuten? Fehlanzeige! In den letzten fünf Partien durfte Mor keinen Fuß auf den Rasen setzen.

Ein Tor in 36 Pflichtspielen ist die traurige Bilanz des Angreifers in Vigo. Angesichts dieser Statistik erscheint eine längerfristige Zusammenarbeit kaum vorstellbar.

Pascal Groß schenkt dem FC Liverpool einen Elfmeter

Deutlich besser verläuft das Engagement von Pascal Groß in der Premier League. Der 27-Jährige ist bei Brighton & Hove Albion zum unverzichtbaren Stammspieler avanciert.

Allerdings erwischte der Mittelfeldspieler im letzten Heimspiel gegen den FC Liverpool einen gebrauchten Tag. In der ersten Halbzeit ließen die "Seagulls" kaum etwas zu und schienen dem großen Favoriten einen Punkt abtrotzen zu können. Doch dazu sollte es nicht kommen.

In der 50. Minute setzte Reds-Superstar Mohamed Salah an der rechten Strafraumkante zum Dribbling an. Mit zwei schnellen Haken zog der Ägypter in den Sechzehner, wo sich Groß nur mit einem ungestümen Foul zu helfen wusste.

Folgerichtig blieb dem Unparteiischen nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Salah zum spielentscheidenden 1:0.

Trotzdem hat sich Groß' Wechsel auf die Insel ausgezahlt. Zuvor lief der Mittelfeldspieler fünf Jahre für den FC Ingolstadt auf. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga wagte der Spielmacher den Schritt nach England. Mit Brighton liegt der Ex-Schanzer trotz der jüngsten Pleite im gesicherten Mittelfeld.

Vom 1. FC Köln in das englische Unterhaus

Eine Klasse tiefer kämpft Pawel Olkowski um den Klassenerhalt. Nachdem man beim 1. FC Köln im Sommer keine Zukunft für den Rechtsverteidiger sah, ging der Pole ablösefrei zu den Bolton Wanderers.

Olkowski spielt in Bolton
Olkowski spielt in Bolton

Bei seinem neuen Arbeitgeber machte sich der 28-Jährige schnell einen Namen. "Bei seinem ersten Einsatz in einem Vorbereitungsspiel gegen Girona sagte ich zu jemandem, dass er aussieht wie ein Rolls Royce, wenn er spielt", lobte ihn Trainer Phil Parkinson zu Saisonbeginn gegenüber den "Bolton News".

Die sportliche Talfahrt seines Vereins konnte Olkowski dennoch nicht verhindern. Mit 22 Punkten aus 27 Partien rangieren die "Trotters" aktuell auf dem vorletzten Platz der Championship.

Gegen den Tabellen-Siebten Bristol City setzte es zuletzt bereits die 15. Niederlage. Nach dem Abstieg mit dem 1. FC Köln droht Olkowski nun der nächste Rückschlag.

Jannik Kube