16.01.2019 18:33 Uhr

Žulj verlässt Sturm und wechselt nach Belgien

Auch Empoli war an Peter Žulj interessiert, der nun zu Anderlecht nach Belgien wechselt
Auch Empoli war an Peter Žulj interessiert, der nun zu Anderlecht nach Belgien wechselt

Spielmacher Peter Žulj wechselt von Sturm Graz zum belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht.

Peter Žulj ist mit sofortiger Wirkung von Sturm Graz zum RSC Anderlecht gewechselt. Das verkündeten die Steirer und der belgische Rekordmeister am Mittwoch, ohne Angaben über die Ablösesumme zu machen. Der ÖFB-Teamspieler, dessen Kontrakt an der Mur noch bis 2020 gelaufen wäre, erhielt einen Vertrag bis Sommer 2022 und soll bereits am Freitag mit seinen neuen Klubkollegen trainieren.

Anderlecht liegt nach 21 Runden in der belgischen Liga mit 14 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Genk nur an fünfter Stelle und erhofft sich von Žulj neue Impulse, wie Sportdirektor Michael Verschueren auf der Vereinswebsite erklärte. "Wir freuen uns, dass er sich trotz Angeboten verschiedener Teams für Anderlecht entschieden hat. Wir begrüßen einen offensiven Mittelfeldspieler, der für seine Vorlagen, Tore und Technik bekannt ist."

Peter Žulj: "Es war eine wunderschöne Zeit"

Žulj spielte im Nachwuchs unter anderem für Red Bull Salzburg, den LASK und Rapid. Nach Stationen bei Grödig, Hartberg, WAC, Admira und Ried gelang dem Oberösterreicher in der vergangenen Saison bei Sturm Graz der Durchbruch. Der 25-Jährige war maßgeblich daran beteiligt, dass die "Blackies" im Vorjahr Endrang zwei und den Cupsieg holten - Lohn dafür waren die Wahl zum besten Bundesliga-Spieler 2017/18 und der Sprung in die Nationalmannschaft.

Kein Wunder also, dass Žulj die Grazer mit Wehmut verlässt. "Wenn mir vor meinem Wechsel zu Sturm jemand gesagt hätte, wie es hier laufen wird, hätte ich es niemals geglaubt. Es war eine wunderschöne Zeit, die wir gemeinsam erlebt haben. Ich habe aber auch immer betont, dass ich den Schritt ins Ausland wagen möchte. Der gesamten Sturm-Familie wünsche ich viel Erfolg für die Zukunft", wurde der Mittelfeldmann, der am Donnerstag noch an der 110-Jahre-Gala seines nunmehrigen Ex-Klubs teilnehmen wird, in einer Sturm-Aussendung zitiert.

Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl meinte in der Mitteilung über den Abschied des Führungsspielers: "Im Namen des Vereins, aber auch ganz persönlich bin ich Peter für seine Verdienste rund um den SK Sturm sehr dankbar. In seiner Zeit für die Schwarz-Weißen hat er unser Spiel mit seiner ganz speziellen Art entscheidend mitgeprägt. Natürlich gibt es auch ein weinendes Auge. Aber unterm Strich überwiegt die Freude und der Stolz über das gemeinsam Erreichte sowie die Tatsache, dass Peter über den SK Sturm sowohl den Weg ins Nationalteam als auch jetzt zu einen europäischen Top-Klub geschafft hat."

Über Sturm Graz in die Nationalmannschaft

Für die "Blackys" absolvierte Žulj in eineinhalb Jahren 65 Pflichtspiele und brachte es dabei auf 15 Tore und 23 Assists. Unter seinem zum Teamchef aufgestiegenen Ex-Sturm-Trainer Franco Foda debütierte Žulj am 27. März 2018 beim 4:0 in Luxemburg für die ÖFB-Auswahl. In den darauffolgenden neun Länderspielen kam der Regisseur achtmal zum Einsatz, darunter auch beim 1:0 gegen Russland oder beim 2:1 gegen Deutschland.

Sturm Graz muss nun ohne Žulj versuchen, den Platz unter den Top sechs der Meistergruppe abzusichern. Vier Runden vor der Teilung liegen die Steirer auf Platz sechs, drei Punkte vor Hartberg und sechs Zähler vor Rapid.

apa