25.01.2019 22:30 Uhr

Hertha BSC rettet Remis gegen Königsblau

Vedad Ibisevic (M.) traf zum 2:2-Ausgleich
Vedad Ibisevic (M.) traf zum 2:2-Ausgleich

Schalke 04 hat seinen leichten Aufwärtstrend auch im "Eisschrank" von Berlin fortgesetzt. Bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt erkämpfte sich das Team von Trainer Domenico Tedesco im Auswärtsspiel bei Hertha BSC ein 2:2 (2:2) und holte damit den siebten Punkt aus den letzten drei Spielen.

Für Schalke wäre im Olympiastadion vor 43.027 Zuschauern sogar noch mehr möglich gewesen. Jewgeni Konopljanka mit einem traumhaften Schlenzer aus rund 20 Metern (17.) und Nationalspieler Mark Uth (44.) hatten die Gäste aus Gelsenkirchen jeweils in Führung gebracht.

Doch Marko Grujic (39.) und Kapitän Vedad Ibisevic (45.+4) konnten für Hertha jeweils ausgleichen. Bei beiden Gegentoren war Schalke-Torwart Alexander Nübel, der erneut den Vorzug vor Ralf Fährmann erhielt, chancenlos.

Konoplyanka betreibt Werbung in eigener Sache

"Das könnte grausam werden", hatte "Eurosport"-Experte Matthias Sammer vor dem Anpfiff mit Blick auf die vermutliche Taktik beider Teams geunkt. Doch es entwickelte sich ein flottes Spiel, bei dem beide Teams um ein schwungvolles Offensivspiel bemüht waren. Defensiv zeigten beide Mannschaften jedoch einige Schwächen.

Die Schalker belohnten sich für das Engagement mit dem frühen 1:0. Torschütze Konoplyanka, der für den gelbgesperrten Weston McKennie in die Startelf gerückt war, galt zuletzt noch als möglicher Verkaufskandidat im Winter.

Unterbrochen wurde der Spielfluss von einigen verletzungsbedingten Pausen - mit harten Folgen für die Schalker: Alessandro Schöpf, der von Herthas Innenverteidiger Karim Rekik heftig am Schienbein getroffen wurde, und der nach einem Luftduell am Kopf verletzten Benjamin Stambouli mussten nach einer halben Stunde ausgewechselt werden. Für sie kamen Suat Serdar und Nabil Bentaleb ins Spiel.

Ibisevic trifft per Kopf zum 2:2

Hertha tat sich lange schwer gegen die dicht gestaffelte Abwehr der Gäste, beim ersten gefährlichen Konter schlug der Hauptstadtklub aber zu. Nach einem feinen Hackentrick von Duda erzielte Grujic das 1:1 - es war der insgesamt 1700. Bundesligatreffer für Hertha.

Danach überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst stellte Uth, der nach einer Flanke von Linksverteidiger Bastian Oczipka eiskalt verwandelte, den alten Abstand wieder her. In der vierten Minute der Nachspielzeit glich Ibisevic per Kopf erneut aus.

In der zweiten Halbzeit ließen es beide Teams deutlich ruhiger angehen, offenbar hatten die Trainer in der Kabine einen verstärkten Fokus auf die defensive Stabilität gefordert. In der 61. Minute bewies Nübel mit einer herausragenden Parade gegen Selke, warum Tedesco zurzeit auf ihn setzt.