27.01.2019 19:04 Uhr

Thomas Doll übernimmt Hannover 96

Thomas Doll ist neuer Trainer von Hannover 96
Thomas Doll ist neuer Trainer von Hannover 96

Wenige Stunden nach der Entlassung von André Breitenreiter hat Fußball-Bundesligist Hannover 96 einen neuen Trainer präsentiert. Wie bereits vermutet, übernimmt der ehemalige BVB- und HSV-Coach Thomas Doll ab sofort die Geschicke bei den Niedersachsen.

Mit dem 52-jährigen Doll einigten sich die Niedersachsen am Sonntagabend auf einen Vertrag bis 2020, der auch für die 2. Liga gilt.

"Er hat bei all seinen bisherigen Stationen erfolgreiche Arbeit geleistet und immer wieder den Nachweis erbracht, dass er vorgegebene Ziele erreicht - sowohl im Kampf um den Klassenerhalt als auch um Titel und die Teilnahme am internationalen Geschäft", sagte Manager Horst Heldt: "Er kennt die Bundesliga in- und auswendig."

"Als ehemaliger Fußballer weiß Thomas, wie die Spieler ticken. Er ist bekannt als akribischer Arbeiter mit einer klaren Ansprache. Wir sind fest davon überzeugt, dass er der Mannschaft mit all seiner Erfahrung genau das vermitteln kann, was sie benötigt, um die Wende zu schaffen", ergänzte Heldt.

Hannover vollzog damit nach dem 1:5 bei Borussia Dortmund die dritte Trainerentlassung der Bundesliga-Saison - zuvor mussten bereits Heiko Herrlich (Bayer Leverkusen) und Tayfun Korkut (VfB Stuttgart) gehen. Bereits nach dem 0:1 gegen Werder Bremen zum Auftakt der Rückrunde hatte es Berichte über eine bevorstehende Trennung von Breitenreiter gegeben.

Doll feiert größten Erfolg in Ungarn

Breitenreiter, gebürtiger Hannoveraner, hatte 96 im März 2017 übernommen und hatte kurz darauf mit den Niedersachsen die direkte Rückkehr in die Bundesliga perfekt gemacht. In der Vorsaison schaffte er mit dem Aufsteiger als Tabellen-13. unter schwierigen Bedingungen souverän den Klassenerhalt. Direkt vor der laufenden Saison wurde Breitenreiters Vertrag bis 2021 verlängert, nach der Trennung soll er eine Abfindung in Millionen-Höhe erhalten.

Der ehemalige DDR-Auswahlspieler Doll begann seine Trainerkarriere beim Hamburger SV. Borussia Dortmund rettete er 2007 vor dem Abstieg, verließ die Westfalen aber bereits ein Jahr später wieder. Seinen größten Erfolg feierte er in Ungarn, als er 2016 mit Ferencvaros Budapest Meister wurde.