31.01.2019 14:09 Uhr

Stadionfrage: LASK zeigt NEOS-Gemeinderat an

Der LASK will ein neues Stadion. © kernkompetenzen & amago Filmproduktion
Der LASK will ein neues Stadion. © kernkompetenzen & amago Filmproduktion

Der LASK hat Stadionneubau-Gegner Lorenz Potocnik von den NEOS unter anderem wegen des Verdachts der Verleumdung bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Der geplante Neubau des LASK-Stadions am Pichlingersee in Linz beschäftigt nun auch die Justiz. Der LASK hat den Linzer Neos-Gemeinderat Lorenz Potocnik angezeigt. Staatsanwaltschaftssprecher Philip Christl bestätigte, dass wegen des Verdachts der Verletzung des Amtsgeheimnisses sowie der Verleumdung Ermittlungen aufgenommen wurden.

Im Frühjahr 2018 war publik geworden, dass der Bundesligist auf dem sogenannten Tagerfeld am südlichen Stadtrand ein neues Stadion errichten will. Es soll mit 16.500 Sitzplätzen für Länderspiele tauglich werden. Als Baubeginn für das auf 45 Millionen Euro geschätzte Projekt wurde der Frühsommer 2020 angedacht. Schnell formierte sich Widerstand gegen die Bebauungspläne in einem Naherholungsgebiet.

NEOS-Gemeinderat Potocnik gegen die Stadionpläne des LASK

NEOS und Grüne wollen eine Bürgerbefragung, ob die Stadt die nötigen Umwidmungen vornehmen soll, um den Stadionbau prinzipiell zu ermöglichen. Dafür wäre als Termin der 28. April im Raum gestanden. SPÖ, ÖVP und FPÖ haben einen entsprechenden Antrag abgelehnt. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) vertritt die Ansicht, dass nicht der Gemeinderat, sondern Bürgerinitiativen eine Volksbefragung initiieren sollten. Dafür wären 6.100 Unterschriften nötig.

Ein Stadionneubau-Gegner der ersten Stunde ist Potocnik von den NEOS. Er wolle "keine private Wettkampfarena auf die grüne Wiese, ohne leistungsfähigen Anschluss an den öffentlichen Verkehr", erklärte er unter anderem im Internet. Ob Verleumdung durch Social-Media-Postings oder Verletzung eines Amtsgeheimnisses vorliege, weil der Gemeinderat die Stadionpläne den Medien zugespielt haben soll, ist Gegenstand der Ermittlungen. "Über weite Teile handelt es sich um Privatanklage-Delikte", stellte Christl klar.

apa