04.02.2019 13:54 Uhr

HSV träumt vom Pokal-Viertelfinale

Hannes Wolf will mit dem HSV ins Viertelfinale
Hannes Wolf will mit dem HSV ins Viertelfinale

In der Liga auf Aufstiegskurs, im Pokal mit Träumen: Der Hamburger SV spielt bislang eine starke Saison. Doch die Verletzungssorgen um Angreifer Pierre-Michel Lasogga dämpfen die Stimmung vor dem Duell mit dem 1. FC Nürnberg.

Hannes Wolf hat so richtig Lust auf die große Bühne. Raus aus der ungemütlichen 2. Liga und dem Aufstiegsstress, rein in das Rampenlicht des DFB-Pokals. Der Trainer des Hamburger SV rechnet sich gegen den abstiegsgefährdeten Bundesligisten 1. FC Nürnberg gute Chancen auf ein Weiterkommen aus.

"Wir freuen uns riesig drauf, auf das Spiel und überhaupt auf den ganzen Abend", sagte Wolf vor dem Duell am Dienstag (18:30 Uhr): "Das Achtelfinale erreicht zu haben, das ist schon gut. Aber das Viertelfinale wäre richtig cool."

Wolf ist positiv, Wolf ist optimistisch - die 0:2-Niederlage vom Samstag bei Arminia Bielefeld hat der Tabellenführer ein Stück weit verdrängt. Und auch von der angespannten Personallage will er sich die Vorfreude nicht verderben lassen.

Mit Pierre-Michel Lasogga (Muskelverhärtung) ist der Einsatz eines der Erfolgsgaranten dieser Saison sehr fraglich - der bullige Angreifer hat 13 Pflichtspiel-Tore in Liga und Pokal erzielt. Auch Gideon Jung (Adduktoren) fällt wohl aus. Aaron Hunt (Muskelfaserriss) und Hee-Chan Hwang (Hüftbeuger) stehen ohnehin derzeit nicht auf dem Zettel.

1. FC Nürnberg will gegen den HSV "vom Liga-Alltag wegkommen"

Gegen den FCN wird der dreimalige Pokalsieger also einmal mehr auf die Jugend setzen. Gegen Bielefeld kamen sechs Akteure zum Einsatz, die 20 Jahre alt oder jünger sind - die Niederlage wollte Sportchef Ralf Becker aber nicht an der mangelnden Erfahrung festmachen. "Die Jungs, die auf dem Platz stehen, haben immer die Qualität, die Spiele zu gewinnen", sagte er.

Den Anspruch auf den Viertelfinal-Einzug erhebt auch der 1. FC Nürnberg, der in eine richtungweisende "norddeutsche Woche" geht. Nach dem Pokalspiel steht am Samstag das Kellerduell bei Hannover 96 an, das die Mannschaft von Michael Köllner auf keinen Fall verlieren sollte.

"Beim HSV können wir auch mal etwas vom Liga-Alltag wegkommen", sagte Torhüter Christian Mathenia, der bis vergangenen Sommer bei den Hanseaten sein Geld verdiente: "In Hannover sind drei Punkte unser Ziel, dann sind wir wieder dick im Geschäft." Nicht nur für den 26-Jährigen ist die Partie im Volksparkstadion keine wie jede andere. Auch Kapitän Hanno Behrens, der vor den Toren Hamburgs in Elmshorn das Fußballspielen lernte, steht im Fokus.

"Wir sind auch als Erstligist nicht der Favorit, fahren aber dahin, um eine Runde weiterzukommen", sagte der 28-Jährige, der in der Jugend sieben Jahre lang für den HSV spielte und seine Familie im Stadion begrüßen wird: "Das Spiel ist etwas Besonderes für mich."