04.02.2019 15:19 Uhr

"Müssen rotieren": Favre baut den BVB um

Lucien Favre will gegen Werder Bremen mit einer veränderten BVB-Elf antreten
Lucien Favre will gegen Werder Bremen mit einer veränderten BVB-Elf antreten

Der BVB hat einiges vor: Borussia Dortmund träumt vom zweiten Double der Vereinsgeschichte. Doch im Pokal-Achtelfinale wartet in Werder Bremen eine knifflige Aufgabe auf den souveränen Bundesliga-Spitzenreiter.

Mario Götze ging nach dem Volltreffer seines Teamkollegen Dan-Axel Zagadou benommen zu Boden. Der WM-Held von 2014 verschwand danach mit Schmerzen in der Kabine. Die Szene aus dem Training von Borussia Dortmund soll aber nicht sinnbildlich sein.

Im Pokal-Achtelfinale gegen Werder Bremen will sich der souveräne Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga am Dienstag (20:45 Uhr im Live-Ticker) keine blutige Nase holen. Der BVB träumt nämlich vom zweiten Double der Vereinsgeschichte.

"Wir wollen alles gewinnen", sagte Trainer Lucien Favre vor der kniffligen Aufgabe. Trotz der hohen Belastungen in den kommenden Wochen in der Liga und in der Champions League liegt "der Fokus voll auf Werder Bremen", betonte der Schweizer und versicherte: "Wir konzentrieren uns total auf dieses Spiel."

Nach dem glänzenden Start ins neue Jahr mit sieben von neun möglichen Punkten in der Meisterschaft wird Favre allerdings personelle Veränderungen vornehmen. "Wir wollen und müssen rotieren", sagte Favre. Er werde zwar nicht "die ganze Mannschaft" wechseln, "zwei, drei neue Spieler" werden beim viermaligen Pokalsieger gegen die Norddeutschen aber auflaufen. Zagadou ist nach überstandener Fußprellung trotz seiner Rückkehr ins Training noch keine Option.

Favre warnt vor Max Kruse

Der Respekt vor dem Gegner ist nicht nur wegen des knappen 2:1-Erfolgs in der Liga im Dezember groß. "Bremen ist sehr gut organisiert. Es geht nach der Balleroberung sehr schnell nach vorne", sagte Favre und warnte besonders vor Max Kruse: "Er spürt den Fußball und bewegt sich sehr clever. Er ist sehr gefährlich."

Die Sinne sind bei den Dortmundern, die in den ersten beiden Pokalrunden die Zweitligisten Fürth und Union Berlin erst nach Verlängerung besiegten, aber auch aus einem anderen Grund geschärft. In den vergangenen 14 Pokal-Heimspielen ist der BVB nur einmal gescheitert: 2009 im Achtelfinale gegen Bremen (1:2). Zudem will sich Werder einen Tag nach dem 120-jährigen Vereinsjubiläum beschenken. "Wir fahren grundsätzlich überall hin, um zu gewinnen", sagte Trainer Florian Kohfeldt. Das enttäuschende 1:1 bei Aufsteiger 1. FC Nürnberg am vergangenen Samstag sei "abgehakt".

Geschäftsführer Frank Baumann, der 2009 noch im Kader stand und beim bisher letzten der sechs Pokalsiege der Grün-Weißen dabei war, erinnert an große Spiele in diesem Wettbewerb. "Werder hat eine große Pokaltradition. Das wissen auch unsere Spieler", sagte Baumann und ergänzte: "Dienstag schaut ganz Fußball-Deutschland auf uns, und wenn wir da ein gutes Spiel abliefern, kann uns das schon einen Schritt nach vorne bringen."