15.02.2019 21:45 Uhr

Rummenigge äußert sich zu Ribérys Zukunft beim FC Bayern

Franck Ribérys Vertrag beim FC Bayern läuft am Saisonende aus
Franck Ribérys Vertrag beim FC Bayern läuft am Saisonende aus

Die Zukunft von Franck Ribéry beim deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München ist laut Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge völlig offen.

"Wir haben herausragende Jahre dank und mit ihm erlebt. Ich habe riesigen Respekt vor Franck. Man muss offen und ehrlich sein. Wir werden irgendwann mit ihm und seinem Berater ein Gespräch führen und dann eine gemeinsame Entscheidung treffen. Ich kann nicht voraussagen, wie die sein wird", sagte Rummenigge bei "Eurosport".

Zuvor hatte Ribéry im Interview mit der französischen Sportzeitung "L'Equipe" mit einem Verbleib in München kokettiert. "Ich werde bei den Bayern weitermachen, falls ich ihnen weiterhin alles geben kann."

Der Franzose, dessen Vertrag ausläuft, spielt seit 2007 bei den Münchnern und holte mit dem Klub 2013 die Champions League sowie acht Mal die Meisterschaft und fünf Pokalsiege.

Rummenigge betonte nochmals, dass im Sommer der zweite Schritt des Umbruchs erfolge. "Ich habe nicht den Eindruck, dass wir uns große Sorgen um die Zukunft machen müssen. Wir werden daran arbeiten, dass wir im nächsten Jahr wieder eine Top-Mannschaft haben werden", sagte der 63-Jährige.


Weitere Aussagen von Karl-Heinz Rummenigge bei "Eurosport" ...

... über den Umbruch beim FC Bayern München: "Wir haben Stufe eins des Umbruchs jetzt schon. Wir haben rechts Kimmich, links Alaba und Süle in der Mitte. Im Mittelfeld steht Goretzka, der sich gut entwickelt hat, auf den Außenpositionen haben wir Coman und Gnabry. Die Mannschaft, die heute aufläuft, ist im Schnitt um die 26 Jahre alt. Den ersten Schritt des Umbruchs haben wir gemacht, im Sommer wird sicher Schritt zwei folgen. Die Mannschaft, die da jetzt spielt: der Mix gefällt mir sehr gut."

... über die Struktur des jüngeren BVB-Kaders: "Dortmund hat eine völlig andere Philosophie. Wir sehen wie Jadon Sancho auftrumpft. Bei uns ist der Anspruch anders. Bei uns hat keiner Geduld. Wir haben im Verein keine Geduld und die Öffentlichkeit hat dreimal keine Geduld. Dieser Verein will Erfolg haben. Der Erwartungsanspruch ist riesig und dem wollen wir gerecht werden"

... über Jérôme Boateng: "Ich hatte früher auch immer einen Hals, wenn ich auf der Bank saß. Dass ein Spieler auf der Bank unzufrieden ist, dafür habe ich Verständnis. Er muss nur mit der Situation in der Öffentlichkeit seriös umgehen. Das macht er bisher absolut gut."

... über Javi Martínez: "Wir haben beste Erfahrung mit ihm gemacht. Wir hatten 2012 eine tolle Saison mit ihm. Aber ich mische mich nicht in die Arbeit des Trainers ein. Ich finde es richtig, dass er heute mit der vermeintlich besten Mannschaft spielt. Das Team hat beweisen, dass es gut in Schuss ist. Was Niko am Dienstag macht, muss man abwarten. Wir haben alle großes Vertrauen in Kovac, dass wir in Liverpool etwas mitnehmen können."

... über die Strahlkraft des FC Bayern München: "Was den Spieler von Chelsea betrifft (Anm. d. Red.: Callum Hudson-Odoi), der hatte einen Vertrag. Da kannst du auf den Tisch legen, was du willst, die verkaufen ihn gerade nicht. Hasan Salihamidzic hat da alles richtig gemacht. Wir haben auch nicht immer jeden Spieler bekommen, den wir im Kopf hatten. Wir leben in einer Zeit, in der die englischen Klubs große Konkurrenten sind um die Topspieler. Ich finde aber nicht, dass wir uns Sorgen um die Zukunft machen müssen. Wir haben eine gute Mannschaft, die sich im Sommer noch ein wenig verjüngen wird mit ein paar neuen Gesichtern."

... über die Bedeutung des Spiels gegen Augsburg: "Wir liegen fünf Punkte hinter Dortmund und wollen das zumindest bis Montag auf zwei Punkte verkürzen. Außerdem ist es ein wichtiges Vorbereitungsspiel für Liverpool. Wir müssen in der Spur bleiben und dieses Spiel auch dafür nutzen. Augsburg steht das Wasser bis zum Hals. Ich spiele immer lieber gegen Mannschaften, die vorher gewonnen haben."

... über Dortmunds Niederlage bei Tottenham Hotspur: "Ich habe nicht geschmunzelt und ich habe mich auch nicht gefreut, als die 0:3 verloren haben. Das finde ich für die Bundesliga nicht gut. Uns hat gefallen, dass Dortmund das ganz souverän und respektvoll in Richtung Bayern München gehandhabt hat, als wir geschwächelt haben. Wir werden das genauso tun und überhaupt keine Häme in Richtung Dortmund ablassen. Diese zwei Klubs haben die Fahne in Europa immer hochgehalten. Man muss Respekt vor beiden Klubs und der Leistung haben, die sie immer gebracht haben."