15.02.2019 21:28 Uhr

GAK: "Don't Stop Me Now!" - FAK: "Betrug!"

I'm burnin' through the sky, yeah. Two hundred degrees. That's why they call me Mister Fahrenheit
I'm burnin' through the sky, yeah. Two hundred degrees. That's why they call me Mister Fahrenheit

Viel hatte der GAK und seine Fans seit dem Konkurs und Zwangsabstieg durchmachen müssen. Am Freitagabend wurde das alles aber vergessen gemacht. Durch das 2:1 gegen die Wiener Austria vor 12.295 (!) Zusehern steht der Drittligist (!) im Semifinale des ÖFB-Cups.

"Wir sind unglaublich stolz und glücklich. Da fehlen mir die Worte", stammelte der sichtlich bewegte Marco Perchtold, der den Ausgleich erzielte, ins ORF-Mikrofon. "Das ist unglaublich. Vor dieser Kulisse. Spieler, die heute noch im Büro gesessen sind, dass die so eine Leistung abliefern...Hochachtung", jubelte Trainer David Preiß.

Weniger fröhlich war die Stimmung klarerweise auf der Gegenseite. "Das ist ein Wahnsinn. Wir sind betrogen worden. Das ist nie eine Rote Karte", schäumte Dominik Prokop nachdem er den Ausschluss von Ewandro noch einmal auf einem Bildschirm sah.

Auch der violette Sportdirektor Ralf Muhr kritisierte Referee Sebastian Gishammer, nahm dessen Leistung aber nicht als Ausrede: "Wir brauchen nichts schön reden. Keinen Schiedsrichter vorschieben, der genauso schlecht war wie unsere Mannschaft. Wir haben es selbst vergeigt. Wir waren zu dumm, zu naiv."

Ähnlich sah es Trainer Thomas Letsch: "Das war zu wenig. Wir haben es in der ersten Hälfte verpasst, die Tore zu machen. Durch unnötige Fehler haben wir den Gegner aufgebaut. Wir haben eine riesengroße Chance verbockt. Da sind nur wir dran schuld, niemand sonst."

Während die Austrianer mit hängenden Köpfen das Stadion verließen, wurde in Graz-Liebenau noch lange gefeiert. "Das ist bundesligareif", meinte Perchtold in Bezug auf die Stimmung. "Wir fahren morgen auf Trainingslager...Ich hoffe, das wird ein Trainingslager", strahlte Preiß, der wohl schon die Bierdosen zischen hörte.

"Don't Stop Me Now" von Queen war das Thema der GAK-Choreographie vor dem Spiel. Der Wunsch wurde erfüllt. Und wie.

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red