16.02.2019 11:29 Uhr

Heidel lässt Zukunft auf Schalke offen

Christian Heidel (r.) spricht über seine Zukunft beim FC Schalke 04
Christian Heidel (r.) spricht über seine Zukunft beim FC Schalke 04

Obwohl die sportliche Lage beim FC Schalke 04 zur Zeit prekär ist, lässt Christian Heidel nichts auf Trainer Domenico Tedesco kommen. Im Gegenteil: Der Sportvorstand des Fußball-Bundesligisten sieht den 33-Jährigen sogar auf einer Stufe mit Jürgen Klopp und Thomas Tuchel, mit denen Heidel beim FSV Mainz 05 zusammengearbeitet hatte.

"Ich habe von Anfang an genau das Gleiche gesehen wie bei Jürgen und Thomas", schwärmte Heidel gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" über Tedesco. "Intelligenz, Fachwissen, Ausstrahlung, Fleiß und Überzeugungskraft", all diese positiven Dinge besitze Tedesco "schon im jungen Alter". 

Natürlich werde Tedesco im Zuge seiner weitere Laufbahn Fehler machen. "Der Junge muss sich entwickeln", sagte Heidel. Entscheidend sei aber: "Er ist intelligent." Und er verstehe den Fußball genau wie Klopp und Tuchel.

Außerdem gehörten "Dellen" in der Entwicklung dazu, "die hatte Klopp in Mainz auch", führte der Schalker Manager aus.

"Domenico Tedesco ist jetzt schon ein guter Trainer, aber auch er wird über Jahre ein noch besserer Trainer werden, davon bin ich felsenfest überzeugt, auch wenn er eine schwierige Phase durchläuft", spielte Heidel auf die aktuelle sportliche Krise der Königsblauen an. 

Angesprochen auf seine eigene Zukunft in Gelsenkirchen und ob er seinen Vertrag, der bis 2020 läuft, erfüllen werde, sagte der 55-Jährige: "Natürlich - wenn die Gesamtgemengelage stimmt. Es kommt natürlich auf die Aufgabenstellung an, welche Erwartungen bestehen. Anspruch und Möglichkeiten müssen im Einklang stehen."

Heidel ergänzte: "Natürlich gab es schon Zeiten mit viel mehr Spaß, und die Aktualität ist nicht unbedingt vergnügungssteuerpflichtig. Aber ich habe gewusst, dass dies nicht immer der Traumberuf ist, für den ihn viele halten."

Heidel sieht Chancen für Schalke gegen Manchester City

Für das am Mittwoch nächster Woche anstehende Champions-League-Duell gegen Manchester City rechnet sich der Manager Chancen für seinen Klub aus.

"Die europäische Fußball-Welt wird nicht auf Schalke setzen, wir sind in beiden Spielen krasser Außenseiter, daraus entstehen unter Umständen Kräfte. Manchester City hat gegen Newcastle und Crystal Palace auch verloren", sagte Heidel mit Blick auf die Pleiten des englischen Meisters in der Premier League gegen Abstiegskandidaten.

Die Königsblauen haben gegen das Team von Trainer Pep Guardiola zunächst Heimrecht. Vizemeister Schalke 04 ist bisher weit von den gesetzten Zielen entfernt und wird sich nach Meinung Heidels über die Liga "kaum noch für das internationale Geschäft qualifizieren".