20.02.2019 18:01 Uhr

Vier Gründe! Darum schafft Schalke die Sensation

Domenico Tedesco geht mit Schalke optimistisch in die Partie gegen ManCity
Domenico Tedesco geht mit Schalke optimistisch in die Partie gegen ManCity

Am Mittwoch (ab 21:00 Uhr im Live-Ticker) geht der FC Schalke 04 als krasser Außenseiter ins Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Manchester City. Doch eine Sensation ist alles andere als ausgeschlossen. Vier Gründe, warum die Knappen den übermächtigen Favoriten aus England schlagen!

  • Schalke 04 hat nichts zu verlieren

Gegen das Team von Pep Guardiola können die Königsblauen völlig unbeschwert aufspielen. Weder Fans noch Verantwortliche erwarten wohl ernsthaft einen Sieg. Dadurch gehen die Spieler mit einem nahezu komplett neuen Gefühl in die Partie - anders als in der Bundesliga, wo der Erfolgsdruck von Woche zu Woche steigt.

Diese Unbekümmertheit könnte die Mannschaft von Domenico Tedesco beflügeln und neue Kräfte freisetzen. Womöglich finden Daniel Caligiuri und Co. ihren Spielwitz ausgerechnet gegen Manchester City wieder.

"Jeder kann sich auf das Spiel freuen. Wir treffen, auch was die Form angeht, auf die beste Mannschaft in Europa. Wir werden uns voll dagegenstemmen und sicher nicht vorher die weiße Fahne hissen", gab sich Stürmer Guido Burgstaller gegenüber der "WAZ" angriffslustig.

  • Schalkes Heim-Abwehrbollwerk in der Königsklasse

Die Vorrunde der Champions League überstand Schalke mit drei Siegen, zwei Remis und einer Niederlage recht souverän. Gerade zu Hause präsentierten sich die Königsblauen dabei in starker Form. In der heimischen Veltins-Arena kassierte der Revierklub nur einen einzigen Gegentreffer (beim 1:1 gegen den FC Porto) in der gesamten Gruppenphase.

Mit der Unterstützung der Fans soll die Defensive auch gegen die Offensiv-Power der Citizens bestehen. Trainer Tedesco malt sich - auch dank des Heimvorteils - durchaus Chancen aus: "Im Fußball gewinnt nicht immer der Favorit, das ist ja das Reizvolle daran. Wir glauben an unsere Chance, auch wenn sie vielleicht nicht riesig ist - und wir haben super super Zuschauer, die uns tragen können."

  • Manchester City und die Abwehr-Sorgen

Zugegeben: In diesem Kalenderjahr hat ManCity erst fünf Gegentore in zwölf Pflichtspielen kassiert. Doch gerade gegen Ende 2018 offenbarten die Sky Blues eklatante Schwächen in der Defensive, mussten sogar in neun aufeinanderfolgenden Partien mindestens einen Treffer des Gegners hinnehmen.

Dass offensive 4-3-3-System von Guardiola birgt natürlich Risiken. Durch die angriffslustige Ausrichtung machen sich die Citizens angreifbar für Konter, gerade gegen defensiv agierende Teams, die Leroy Sané und Co. noch tiefer in die gegnerische Hälfte locken.

Auch Schalke wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als sich zunächst in die eigene Hälfte zurückzuziehen und darauf zu hoffen, dass Guardiolas Team in alte Verhaltensmuster verfällt.

  • ManCity tut sich gegen kleinere Mannschaften schwer

Olympique Lyon, FC Chelsea, Crystal Palace, Leicester City, Newcastle United - so lauten die Mannschaften, gegen die Manchster City in dieser Saison verloren hat. Abgesehen von Chelsea keine wirklich klanghaften Namen im europäischen Fußball.

Auch gegen die TSG Hoffenheim taten sich die Citizens in der Gruppenphase schwer, gewannen jeweils nur mit 2:1. Scheint, als hätte das Starensemble um Kevin de Bruyne ein Problem mit kleineren Mannschaften.

Auf die leichte Schulter wollen die Citizens den Tabellen-14. der Bundesliga allerdings nicht nehmen. Ilkay Gündogan warnte bereits davor, den Gegner zu unterschätzen. "Schalke hat nichts zu verlieren, wir aber eine Menge. Das erhöht den Druck für uns und macht es nicht unbedingt leichter", sagte der Nationalspieler dem "kicker".

Lissy Beckonert