22.02.2019 18:12 Uhr

Eintracht-Bosse kontern Beuth-Kritik

Die Eintracht-Fans mussten vor dem Spiel gegen Donezk scharfe Kontrollen über sich ergehen lassen
Die Eintracht-Fans mussten vor dem Spiel gegen Donezk scharfe Kontrollen über sich ergehen lassen

Die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt haben die Kritik des hessischen Innenministers Peter Beuth (CDU) mit Nachdruck zurückgewiesen.

In einer am Freitagnachmittag veröffentlichten Stellungnahme bezeichnete die Eintracht die Polizeikontrollen vor dem Europa-League-Spiel zwischen Frankfurt und Schachtar Donezk (4:1) als "weder geeignet, noch erforderlich, noch verhältnismäßig".

Vielmehr kritisierten die Frankfurter die Polizei und Beuth selbst scharf. "Die abwegigen Vorwürfe des Innenministers in Richtung der Verantwortungsträger von Eintracht Frankfurt, die nun zur Rechtfertigung des polizeilichen Handelns herangezogen werden, belegen in bedrückender Weise, dass es objektiv und zuvorderst nicht um Fragen der Sicherheit ging", schrieb die Eintracht.

Eintracht Frankfurt spricht von einem "Eklat"

Im Vorfeld des Donezk-Spiels hatte Eintracht-Präsident Peter Fischer sehr unglückliche Aussagen getroffen ("Das Stadion muss brennen"). Daraufhin sahen sich die Behörden zum Handeln gezwungen.

Als "Gefahrenabwehrmaßnahme" war auf der Grundlage eines Durchsuchungsbeschlusses des Amtsgerichts Frankfurt im Stadion daher die Aktion der Polizei erfolgt, die letztlich auch zur Absage der Fan-Choreografie führte.

Nach Angaben der Eintracht sei man vor Ort nicht mehr in die Bewertung der Lage einbezogen worden. "Dass man (...) die Einschätzung, dass nicht im Ansatz ein Risiko bestünde, schlicht ignoriert hat, kommt einem Eklat gleich", teilten die Hessen mit und kündigten an, die Vorgänge von ihren Anwälten untersuchen zu lassen.