03.03.2019 18:31 Uhr

Stimmen: "So einen Auftritt habe ich noch nicht gesehen"

Thomas Doll war nach dem Auftritt seiner Mannschaft bedient
Thomas Doll war nach dem Auftritt seiner Mannschaft bedient

Die Mannschaft des FC Schalke? Mehr tot als lebendig, findet Trainer Domenico Tedesco nach der 0:4-Packung gegen Düsseldorf. Sein Gegenüber Friedhelm Funkel war dagegen aus dem Häuschen. Pál Dádai witterte derweil einen Fluch. Die Stimmen zu den Bundesligaspielen:


VfL Wolfsburg - Werder Bremen 1:1

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir waren näher am Sieg dran als unser Gegner. Aber es war ein Spiel, in dem man am Ende mit einem Punkt leben muss. Die Bremer sind eine Mannschaft mit großer individueller Klasse, da gewinnt man nicht einfach so im Vorübergehen. Wir haben im richtigen Moment das Führungstor erzielt, aber dann leider versäumt einen zweiten Treffer nachzulegen. Das war es wahrscheinlich, was uns am Ende den Sieg gekostet hat."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Es war ein hochverdienter Punktgewinn und kein Rückschlag im Kampf um die Europa League. In der ersten Stunde haben wir uns bei Ballbesitz nicht geschickt genug angestellt. Klar ist, dass wir am Freitag zuhause gegen Schalke gewinnen müssen - das ist dann schon eher ein kleines Endspiel."


VfB Stuttgart - Hannover 96 5:1

Markus Weinzierl (Trainer VfB Stuttgart): "Das war ein super wichtiger Sieg für uns. Das 3:0 zur Pause war sehr gut, mit dem 4:1 war das Spiel entschieden - und das 5:1 war auch in der Höhe verdient."

Thomas Doll (Trainer Hannover 96): "Das hatte nichts mit Bundesliga-Fußball zu tun. Ich bin schon lange im Geschäft, aber so einen Auftritt habe ich noch nicht gesehen. Jeder, der es mit Hannover 96 hält, kann sich nur schämen."


Borussia Mönchengladbach - FC Bayern 1:5

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wenn du 0:1 nach zwei Minuten hintenliegst, ist das nicht das, was man sich gegen Bayern vorstellt. Es gab allerdings Schläfrigkeiten bei uns, die nicht zu erklären sind."

Niko Kovac (Trainer Bayern München): "Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel, wir hätten sogar noch das eine oder andere Tor mehr machen können. Es war eines der besten Spiele von uns in dieser Saison. Wir haben auf null gestellt, es fängt wieder von vorne an."


Schalke 04 - Fortuna Düsseldorf 0:4

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "Wir haben es sehr schlecht gemacht. Es war leblos, brotlos, sehr nervös. Wir haben wahnsinnige Ballverluste gehabt. Es war leer, sehr leer. Die Mannschaft war vor dem Spiel lebendig, im Spiel war sie eher tot. Es geht um Überlebenskampf, wir wehren uns einfach zu wenig."

Daniel Caligiuri (FC Schalke 04): "Wichtig ist, dass jedem Spieler bewusst ist, in welcher Situation er ist und dass er bei Schalke spielt und nicht woanders. Scheiß auf das Spielerische, wir müssen zu 100 Prozent Engagement, Mentalität und Kampfgeist zeigen."

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Ich freue mich über den ganz, ganz starken Auftritt meiner Mannschaft. Wir haben die Lehren aus dem 1:4 im Pokal gezogen. Wir haben auf die Schnelligkeit unserer drei Stürmer gesetzt, haben unsere Chancen gnadenlos ausgenutzt. Der Sieg ist verdient. Wir freuen uns, dass wir 31 Punkte haben, aber wir brauchen noch einige."

Kaan Ayhan (Fortuna Düsseldorf): "Theoretisch ist es noch nicht durch, aber wir wissen, in welch gute Situation wir uns gespielt haben und wir wären selbst schuld, wenn wir das nochmal knapp werden lassen. Es ist aber noch nicht durch. Wir sind nicht in der Bundesliga, um 24, 25 Spieltage gut mitzuspielen, sondern wir wollen eine ganze Saison unter Beweis stellen, was für eine geile Mannschaft wir haben."

Oliver Fink (Kapitän Fortuna Düsseldorf): "Es ist wie in der Schule, wenn ein Mädchen dich fragt, ob du mit ihr gehen willst und dann ja, nein und vielleicht hast. Bei mir ist es immer noch vielleicht. Wir müssen nach wie vor daran arbeiten. Wir haben 31 Punkte, es sieht gut aus, es ist ein gutes Polster."


Eintracht Frankfurt - TSG Hoffenheim 3:2

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Für die Zuschauer war es ein tolles Spiel, es ging rauf und runter. Wir hatten schon vor der Pause den Faden verloren. Der Knackpunkt des Spiels war der Platzverweis. Es war ein absolut wichtiger Sieg in dieser Phase."

Fredi Bobic (Sportvorstand Eintracht Frankfurt): "Das ist ein Hexenkessel hier. Aktuell fühlt sich alles noch lauter an, noch emotionaler. Die Fans haben uns zu diesem Sieg getrieben und die Jungs haben Gas gegeben, bis sie nicht mehr konnten."

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): "Die beiden späten Gegentore tun sehr weh. Wer solche Spiele noch gewinnt, der landet am Ende auch weit oben. Unsere Führung war verdient, nach der Gelb-Roten Karte war aber viel Druck da. Leider haben wir es nicht über die Zeit gebracht."

Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt): "Die Fans haben uns nach vorne und zum Sieg gepeitscht. Woche für Woche, alle drei Tage, das nächste Highlight wartet schon am Donnerstag. Unfassbar, was die Fans leisten. Wir versuchen, es zurückzugeben."

Stefan Posch (TSG 1899 Hoffenheim): "Es ist schon ein Vorteil für Frankfurt, dass sie alle zwei Wochen vor so einer Kulisse spielen können. Das gibt ihnen Wucht."


Bayer Leverkusen - SC Freiburg 2:0

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Ich bin sehr glücklich und zufrieden, Das war ein wichtiger Sieg für uns. Wir mussten gewinnen, um den Anschluss nach oben zu wahren. Das war keine einfache Aufgabe."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Das war ein verdienter Sieg für Leverkusen. Wir haben vorne keinen Zugriff bekommen. Nach dem frühen 0:1 haben wir uns geschüttelt. Aber wir haben aus dem Gegenpressing den Ball nicht gut herausgespielt und waren nicht ballsicher genug."


Hertha BSC - FSV Mainz 05 2:1

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "Wir haben eine schlechte erste Halbzeit gesehen. Da haben wir nicht die Gier gespürt, gewinnen zu wollen. Nach dem Gegentor dachten wir schon, dass wir verflucht sind. Aber in der zweiten Halbzeit haben die Jungs die Arbeit besser angenommen. Wir haben ein gutes Mainz heute mit ein bisschen Spielglück besiegt."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Aus unser Sicht ist das Ergebnis sehr ärgerlich. Wir hatten in der ersten Halbzeit guten Zugriff und keine Torchancen zugelassen. Und selbst hatten wir eigene Möglichkeiten. Aus der Halbzeit sind wir mit dem Führungstreffer gut rausgekommen. Danach haben wir dann keine zweiten Bälle mehr gewonnen. Da war Hertha dann auch stärker. Aus meiner Sicht wäre heute mehr drin gewesen."


1. FC Nürnberg - RB Leipzig 0:1

Boris Schommers (Interims-Trainer 1. FC Nürnberg): "Wir sind natürlich enttäuscht über das Ergebnis. Wir bekommen früh den Elfmeter, haben es aber nicht geschafft, den Türöffner für uns zu nutzen. Die Mannschaft hat den Rückschlag aber verarbeitet und nichts mehr zugelassen. Das stimmt mich optimistisch. Dass wieder eine Standardsituation zum Gegentor führt, ist bitter. Nach der Pause gab es zwei, drei Situationen, wo wir zielstrebiger aufs Tor gehen müssen. Unter dem Strich haben wir bis zum Ende daran geglaubt, das zählt für mich genauso soviel. Man muss auch sehen, dass wir gegen eine der besten Mannschaften Deutschlands das Spiel offen gestaltet haben. Mit der Leistung bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis nicht."

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Es war das erwartet anstrengende Spiel. Wir wussten, was uns erwartet. Wir haben wieder einmal durch eine Standardsituation das 1:0 erzielt, das hat die Sache erleichtert. In der zweiten Hälfte haben wir die Konter nicht so präzise zu Ende gespielt, wie ich mir das gewünscht hätte. Am Ende zählen die drei Punkte. Das war ein extrem anstrengender Arbeitssieg. Wir haben das elfte Mal zu Null gespielt, das ist unser großer Trumpf. Jeder hat Spaß am Verteidigen."

Lukas Klostermann (RB Leipzig): "Es war ein kampfbetontes Spiel mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. Ich hatte aber nicht das Gefühl, dass es ein unverdienter Sieg war. Wir haben nicht viel zugelassen, am Ende vielleicht zwei, drei Schüsse. Der knappe Sieg geht in Ordnung."

Hanno Behrens (Kapitän 1. FC Nürnberg): "Wir waren sicher nicht die schlechtere Mannschaft. Der Elfmeter war eine riesige Chance, ich treffe nicht. Das ist bitter, aber passiert."


FC Augsburg - Borussia Dortmund 2:1

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Wir haben uns nach dem Freiburg-Spiel alle an die Nase gepackt. Heute haben wir alle Tugenden gezeigt, die Augsburg auszeichnen. Wir haben uns gegen Dortmund etwas ausgedacht und das hat ganz gut funktioniert."

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. Augsburg hatte praktisch keine Chance und hat gewonnen. Diese Niederlage war total unnötig. Wir haben aber die entscheidenden Fehler gemacht. Wir hatten unsere Möglichkeiten und haben sie nicht genutzt."


FC Augsburg - Borussia Dortmund 2:1

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Wir haben uns nach dem Freiburg-Spiel alle an die Nase gepackt. Heute haben wir alle Tugenden gezeigt, die Augsburg auszeichnen. Wir haben uns gegen Dortmund etwas ausgedacht und das hat ganz gut funktioniert."

Stefan Reuter (Sportdirektor FC Augsburg): "Es war eine unglaubliche Willensleistung. Die Mannschaft hat eine klasse Reaktion gezeigt, das ist beachtlich!"

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. Augsburg hatte praktisch keine Chance und hat gewonnen. Diese Niederlage war total unnötig. Wir haben aber die entscheidenden Fehler gemacht. Wir hatten unsere Möglichkeiten und haben sie nicht genutzt."

… über die Mentalität seiner Mannschaft: "Wir wollen immer gewinnen. Das hat nichts mit Wille zu tun. Wir verlieren das Spiel total unnötig."


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Roman Bürki (Torhüter Borussia Dortmund): … über das Spiel: "Sauer ist das falsche Wort. Ich bin enttäuscht. Die Art und Weise, wie wir zwei Gegentore bekommen, ist völlig unnötig. Und vorne haben wir zu wenig Durchschlagskraft gehabt und Kobel hat heute sehr gut gehalten."

… über die Fehler, die zu den Gegentoren geführt haben: "Ich muss mich immer enorm zusammenreißen, dass ich nicht jemandem den Kopf abreiße. Wir zeigen aber nicht mit einem Finger auf den anderen. Wir wissen heute, wer einen Fehler gemacht hat. Aber die Person weiß auch, es ist nicht schlimm. Wir sind als Mannschaft für ihn da."

… zu der Frage, ob nicht mal ein Spieler auf den Tisch hauen muss: "Wir haben einen Kapitän, der mal was sagt, und den Mannschaftsrat. Wir haben genügen erfahrende Spieler und Leute, die wissen, wann der Zeitpunkt ist, um etwas zu sagen."


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Mrco Reus (Kapitän Borussia Dortmund): … über das Spiel: "Extrem bitter, wir schießen uns die Tore selber rein durch zwei individuelle Fehler. Dann ist es schwer, nach dem 0:2 zurückzukommen. In der ersten Halbzeit hatte Augsburg nicht einen Torschuss. Wir hatten drei, vier gute Möglichkeiten und Situationen, die wir nicht gut ausspielen. Dann machen wir den Fehler und sie mauern natürlich. Den Schuh müssen wir uns selber anziehen. So leichtfertig dürfen wir die Bälle nicht verspielen und die Augsburger einladen."

… über die Laufstatistik: "Es ist ganz einfach: wenn man viel Ballgewinn hat, bringt es nichts, viel hin- und herzulaufen. Es bringt jetzt nichts, darüber zu spekulieren, ob wir mehr oder weniger gelaufen sind. Wir müssen in den richtigen Positionen stehen und dürfen die individuellen Fehler nicht machen. Dann brauchen wir nicht darüber sprechen."

… zur Frage, warum der BVB sich gegen schwächere Gegner schwer tut: "Sie spielen hinten natürlich extrem dicht. Dann ist es schwer, die Lücken zu finden. Bayern hat es hier auch schwierig gehabt. Der Unterschied ist, dass sie die Tore machen und keine individuellen Fehler. Wir machen sie momentan. Das müssen wir schnell abstellen."


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