07.03.2019 07:32 Uhr

Tuchel entsetzt - Neymar wütet gegen Schiedsrichter

Thomas Tuchel und Paris Saint-Germain sind schon wieder vorzeitig gescheitert
Thomas Tuchel und Paris Saint-Germain sind schon wieder vorzeitig gescheitert

Das unerwartete Aus des französischen Fußball-Serienmeisters Paris St. Germain im Achtelfinale der Champions League hat Trainer Thomas Tuchel hart getroffen. Der deutsche Coach bezeichnete das 1:3 (1:2) im Rückspiel gegen den englischen Rekordchampion Manchester United als "entsetzlich und grausam". Das Hinspiel hatte PSG noch 2:0 gewonnen.

Die Entscheidung in Paris fiel erst in der vierten Minute der Nachspielzeit. Marcus Rashford verwandelte einen Elfmeter nach einem Handspiel von Presnel Kimpembe und brachte United erstmals seit 2014 wieder ins Viertelfinale. Manchester ist der erste Klub in der Königsklassen-Geschichte, der nach einer Heimniederlage mit mindestens zwei Toren noch weiterkam.

Schiedsrichter Damir Skomina (Slowenien) hatte zunächst nicht auf Strafstoß erkannt, änderte seine Meinung aber nach dem Videostudium. "Ich bin ein großer Unterstützer des Videobeweises und ich bleibe ein großer Unterstützer des Videobeweises", sagte Tuchel: "Ich hatte den Eindruck, dass der Schuss über das Tor gegangen wäre. Deshalb tut es brutal weh."

Dennoch sei es müßig, lange darüber zu diskutieren, gab der Deutsche zu: "Wir sind auf der Rasierklinge geblieben, haben es verpasst, das Tor zu machen." Wie es nun mit ihm in Paris weitergehe, wisse er "noch gar nicht", sagte Tuchel, als er auf seine Zukunft angesprochen wurde.

Neymar wütet: "Es ist eine Schande"

Im Gegensatz zu Tuchel, dessen ambitionierter Klub zum dritten Mal in Folge den Viertelfinal-Einzug verpasste, gab der verletzte Superstar Neymar den Schiedsrichtern die Schuld am Scheitern. "Es ist eine Schande", schimpfte der Brasilianer: "Da sitzen vier Leute, die keine Ahnung vom Fußball haben, und schauen sich eine Zeitlupe vor dem Fernseher an."

Tuchel nahm Neymar in Schutz: "Manchmal sagt man Dinge, die man ein paar Stunden später wieder zurück nimmt."

Thiago Silva war ähnlich aufgebracht wie Neymar, kritisierte aber vor allem die eigene Leistung: "Es ist schwer, etwas zu sagen. Es ist eine Schande. In Manchester haben wir sehr gut gespielt, aber heute haben wir nicht die Dinge getan, die wir vor dem Spiel besprochen haben. Nichts hat funktioniert."