Die Vereinigung europäischer Fußballklubs ECA hat sich in einem Brief gegen FIFA-Präsident Gianni Infantino und seine Pläne für eine neue Klub-WM gewendet.

Ein neues Format des Wettbewerbs sei "angesichts der bestehenden Wettbewerbe und des bis 2024 fixierten internationalen Spielkalenders nicht akzeptabel", heißt es in dem Schreiben, das der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt.

Unterzeichner sind unter anderem Deutschlands Fußball-Rekordmeister FC Bayern München, Champions-League-Sieger Real Madrid, der FC Barcelona, Paris Saint-Germain, Juventus Turin sowie Manchester United.

Zuvor waren Pläne der FIFA bekannt geworden, die vorsehen, dass künftig 24 Teams die Klub-WM ausspielen sollen, zwölf davon aus Europa. Erstmals steigen soll das neu gestaltete Turnier vom 17. Juni bis 4. Juli 2021.

In ihrem Brief sprechen Europas Top-Klubs Infantino ihr Misstrauen aus. Fragen zu den neu geplanten FIFA-Wettbewerben müssten "sinnvoll, transparent und integrativ geklärt" werden, bis Beschlüsse darüber getroffen werden könnten.

Boykott der neuen Klub-WM möglich

Im Raum stehe sogar ein Boykott des neuen Formats, schreibt die "SZ". "Dann existiert keine Klub-WM", wird ein namentlich nicht genannter Top-Funktionär zitiert. Infantinos Pläne seien "gegen die erklärten Interessen des europäischen Fußballs".

Zuletzt hatte sich auch die UEFA gegen die neue Klub-WM ausgesprochen. Das verdeutlichen die internen Dokumente für die Sitzung des FIFA-Councils am Freitag (14:00 Uhr MEZ) in Miami, die der "SID" einsehen konnte.

Allerdings steht der Europa-Verband alleine da - die weiteren fünf Konföderationen befürworten das neue Format.