30.03.2019 19:09 Uhr

Kovac "nicht nur enttäuscht, sondern auch verärgert"

Trainer Niko Kovac vom FC Bayern
Trainer Niko Kovac vom FC Bayern "nicht nur enttäuscht, sondern auch verärgert"

Borussia Dortmund feiert einen Last-Minute-Sieg gegen den VfL Wolfsburg und die erneute Tabellenführung. Beim FC Bayern München wählt Trainer Niko Kovac nach dem enttäuschenden 1:1 beim SC Freiburg deutliche Worte. Die Stimmen zum 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga.

Werder Bremen - FSV Mainz 05

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Wir mussten personell einiges umstellen, deshalb war es ein Sieg des gesamten Kaders. Wir hatten in den entscheidenden Momenten auch ein bisschen Glück, ansonsten hätte es durchaus anders laufen können. Aber unter dem Strich war der Sieg verdient, auch wenn es nicht immer souverän war."

Max Kruse (Doppelpack-Torschütze Werder Bremen): "Es ist schön, dass die Euphorie hier entfacht ist. Wir haben noch genug Spiele vor der Brust. Wir wollen da sein, wenn die anderen schwächeln. Im Moment haben wir eine gute Phase. Wenn es am Ende reicht, dann sind wir sehr froh."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Leider haben wir in den spielentscheidenden Situationen Fehler gemacht und waren nicht konsequent genug. In der Pause hatten wir trotz des 0:2 noch Mut geschöpft, aber nach dem dritten Gegentor wurde es schwer. Insgesamt war es keine schlechte Leistung von uns, auch spielerisch nicht."

Daniel Brosinski (FSV Mainz 05): "Wenn wir so weitermachen, dann können wir uns nicht darauf verlassen, dass die da unten nicht ewig verlieren. Die werden auch ihre Spiele gewinnen."

Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Es war klar, dass es ein schweres Spiel wird. Das war für mich keine Überraschung. Wir mussten die Geduld bewahren. Wir haben immer geglaubt, dass es bis zum Schluss möglich ist. Wir genießen diesen Sieg."

Mario Götze (Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: "Wir haben natürlich immer daran geglaubt. Es war ein schwieriges Spiel, Wolfsburg hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Dass wir am Ende die Tore machen, ist sehr gut, natürlich auch ein bisschen glücklich, aber auch eine gute Qualität."

... zum Duell gegen die Bayern: "Wir freuen uns alle auf das Spiel, wir wissen, dass es sehr wichtig für uns wird. Wir haben sieben wichtige Spiele, das wichtigste ist am Samstag, es wird sehr sehr geil."

Manuel Akanji (Borussia Dortmund): "Es war ein einigermaßen ausgeglichenes Spiel, ein Unentschieden wäre auch in Ordnung gewesen. Wir haben bis zum Schluss daran geglaubt. Es gibt uns ein bisschen mehr Selbstvertrauen. Hoffentlich können wir in München auch gewinnen, jetzt zählt es, uns darauf vorzubereiten."

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Es ist eine extrem bittere Niederlage für uns. Meine Mannschaft hat das sehr gut gemacht. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Dortmund sehr viele Mittel gefunden hat. Am Schluss waren wir dem Sieg eigentlich näher."

Joshua Guilavogui (VfL Wolfsburg): "Wir haben sehr gut und kompakt gespielt. Wir haben es Dortmund sehr schwer gemacht, können heute aber nicht sehr zufrieden sein und es ist sehr schade, weil wir nicht mit mindestens einem Punkt nach Hause fahren."

Koen Casteels (Torhüter VfL Wolfsburg): "Unser Plan war, defensiv gut zu stehen. Das haben wir gemacht, Dortmund hat sehr wenige Torchancen gehabt. Wir sind immer wieder gut rausgekommen und haben gezeigt, dass wir sehr gut Fußball spielen können. Es ist bitter, dass wir keinen Punkt mitnehmen."

Fortuna Düsseldorf - Borussia Mönchengladbach

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Ich bin überaus glücklich mit dem Auftritt meiner Mannschaft. Wir haben einen Meilenstein gesetzt für den Klassenerhalt. Wir wollten gut und tief stehen und über ein gutes Umschaltspiel nach vorne kommen. Das ist uns drei-, viermal hervorragend gelungen. Wir haben unsere Chancen genutzt, das war fantastisch. Dass es in der zweiten Halbzeit schwerer wird, das war uns bewusst. Gladbach ist eine tolle Mannschaft, die ihre Leistung nicht so abrufen konnte, wie sie das sonst in dieser Saison gemacht hat."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Es fällt mir nicht leicht, das Spiel zu analysieren. Wir haben eine Anfangsphase gespielt, die ich nicht erklären kann. Wir waren in einem Tiefschlaf und viel zu nachlässig. Ich muss mit der Mannschaft besprechen, warum es diese Passivität gab. Das war viel, viel zu wenig. Ich bin richtig enttäuscht."

Lars Stindl (Kapitän Borussia Mönchengladbach): "Wenn wir so in ein Spiel gehen, dann haben wir es auch nicht verdient. Wir haben eine ganz schlechte erste Halbzeit gespielt, da gibt es nichts schön zu reden. Fortuna hat heute verdient gewonnen."

1. FC Nürnberg - FC Augsburg

Boris Schommers (Trainer 1. FC Nürnberg): "Wir sind sehr glücklich über den verdienten Heimsieg. Man hat ab der ersten Minute gesehen, dass wir unbedingt gewinnen wollten. Das Spiel brauchte einen Türöffner, der ist diesmal Gott sei Dank uns gelungen durch den Standard. Danach bekam die Mannschaft mehr Selbstvertrauen und hat daran geglaubt, dass sie diesen Sieg landen kann. Es freut mich, dass wir uns nicht mehr über irgendwelche Serien unterhalten müssen."

Hanno Behrens (1. FC Nürnberg): "Wir sind da, wir leben und glauben an uns. Wir haben uns noch lange nicht aufgegeben, auch wenn uns viele schon abgeschrieben haben. Es ist noch alles möglich."

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel. Man hat gemerkt, es geht um den Klassenerhalt. Wie so oft in solchen Spielen ist dann eine Standardsituation der Dosenöffner nach einem Foul, das man nicht unbedingt machen muss und nachdem wir am zweiten Pfosten den Gegenspieler durchlaufen lassen. Wir haben danach die falschen Stilmittel gewählt, zu viele lange Bälle geschlagen, immer die falsche Entscheidung getroffen. Wir sind enttäuscht über das Spiel und die Leistung, das haben wir uns ganz anders vorgestellt."

André Hahn (FC Augsburg): "Natürlich muss ich das Tor auf meine Kappe nehmen, das ist mein Mann da hinten. Da passe ich einfach nicht richtig auf, muss ich mir auch mit ankreiden."

SC Freiburg - FC Bayern München

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir sind super ins Spiel reingekommen. Wir sind das Risiko gegangen und haben es immer wieder geschafft, ins Gegenpressing zu kommen. Die zweite Halbzeit ist dann natürlich brutal. Es ist extrem schwierig, weil die Bayern normalerweise erdrückend spielen. Hinten raus, hatten wir natürlich etwas Glück. Wir sind an die absolute Kante gegangen, ans Maximale, was möglich ist."

Lucas Höler (Torschütze SC Freiburg): "Das ist natürlich ein Märchen. Ich habe den Ball super getroffen und war froh, dass er reingegangen ist."

Alexander Schwolow (Torhüter SC Freiburg): "Es macht einfach Spaß, den Jungs zu helfen. Die Fans honorieren es total. Ich bin ein bisschen heißer, weil ich ein bisschen viel rumgeschrien habe. Ich versuche natürlich, meine Leute zu dirigieren."

Niko Kovac (Trainer Bayern München): "Ich bin über das Ergebnis natürlich nicht nur enttäuscht, sondern auch verärgert. Weil wir es nicht geschafft haben, uns nach der nicht so guten ersten mit der besseren zweiten Halbzeit zu belohnen. Das Entscheidende war, dass wir nicht so ins Spiel reingegangen sind, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich glaube, dass der eine oder andere gedacht hat: 'Das wird schon.' Aber es wurde eben nicht."

Hasan Salihamidzic (Sportdirektor Bayern München): "Wir sind Profis, wir erwarten alle eine richtige Reaktion gegen Dortmund. Das ist die Chance, die wir nutzen müssen. Sonst wird es schwer, Meister zu werden. Wir haben noch ungemütliche Spiele, gegen Dortmund müssen wir mit einer anderen Einstellung auf den Platz gehen."

Leon Goretzka (Bayern München): "Es liegt auf der Hand, was wir uns heute vorzuwerfen haben. Wir haben in den ersten fünf Minuten gepennt. Wir haben das vorher 700 Mal in der Kabine angesprochen, das ist unerklärlich. Du vergibst dann so viele Chancen, dass du es am Ende nicht verdient hast, zu gewinnen."

TSG Hoffenheim - Bayer Leverkusen

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir haben die Druckphase von Leverkusen in den ersten Minuten gut überstanden. Dann sind wir etwas glücklich in Führung gegangen. Insgesamt haben wir aber alles sehr gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Die Jungens haben das auch emotional sehr gut gemacht. Sie wussten, dass es unsere letzte Chance ist, oben dran zu bleiben."

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Wenn man Chancen bekommt, muss man auch die Tore machen. Das haben wir nicht gemacht. Wir haben zunächst ganz ordentlich gespielt und mussten dann zweimal auswechseln. Danach haben wir die Orientierung verloren und schlecht verteidigt. Letztlich haben wir zu Recht verloren."