18.04.2019 18:20 Uhr

Davies blickt auf erste Bayern-Monate

Alphonso Davies hat beim FC Bayern einen Vertrag bis 2023
Alphonso Davies hat beim FC Bayern einen Vertrag bis 2023

Seit Januar gehört Alphonso Davies zum Profi-Kader des FC Bayern. Nun hat der 18-Jährige auf seine ersten Monate beim deutschen Rekordmeister zurückgeblickt. Zwar überwiegt das Positive, optimal ist seine Zeit in München aber nicht immer verlaufen.

Aufgrund einer Bänderentzündung im Knie musste der Flügelstürmer zuletzt rund einen Monat komplett pausieren. Nach der Genesung musste Davies erst einmal bei der zweiten Mannschaft ran, beim 1:1 gegen den TSV 1860 Rosenheim stand der Kanadier erstmals wieder 90 Minuten lang auf dem Rasen.

"Die Verletzung war sehr ärgerlich, da ich pausieren musste, nachdem ich gerade Selbstvertrauen getankt hatte. Außerdem sollte ich mit der Nationalmannschaft nach Kanada. Das war schon ein herber Rückschlag", bekannte Alphonso Davies im Interview mit "fcbayern.com".

Obendrein hätte Davies in seiner alten Heimat Vancouver auflaufen können. "Ich wollte diese Spiele unbedingt machen." Nun sei die Verletzung jedoch vollständig auskuriert, der Youngster habe "jeden Tag hart" für das Comeback gearbeitet.

Dass zunächst einmal Spiele in der Regionalliga Bayern auf dem Programm stehen, stört den neunfachen Nationalspieler und Torschützenkönig des Gold Cups von 2017 jedoch keineswegs. "Ich will in jedem Spiel alles geben, egal wie viele Leute zusehen. Natürlich ist es etwas anderes, wenn du vor 75.000 Zuschauern ins Stadion läufst oder vor 700. Aber sobald das Spiel angepfiffen wird, ist Fußball einfach Fußball."

Robben und Thiago beim FC Bayern als Vorbilder

Daher sehe er diese Spiele "nicht als Rückschritt", andere Profis "wie Lahm oder Alaba haben auch schon für diese zweite Mannschaft gespielt. Das ist der ganz normale Weg als junger Spieler". Davies hoffe auf die notwendige Spielpraxis, danach sei alles möglich: "Meine Zeit in der Allianz Arena wird noch kommen, wenn ich Geduld habe."

Ohnehin sei der Angreifer, für den der FC Bayern immerhin zehn Millionen Euro an Vancouver Whitecaps überwies, schon froh über die wenigen Einsätze in der laufenden Saison. "Als ich nach München kam, hatte ich keine Ahnung, wo ich stehe. Aber der Trainer hat etwas in mir gesehen. Er hat mir die Möglichkeit gegeben und zum Glück habe ich auch schon mein erstes Tor geschossen." Beim Kantersieg gegen Mainz 05 Mitte März erzielte er nach Einwechslung den Endstand zum 6:0.

Zusätzliche Motivation holt sich der Kanadier zudem durch seine Mitspieler. So "bewundere" er vor allem Mittelfeld-Regisseur Thiago, dessen "Auffassungsgabe auf dem Platz, sein Gefühl, seine Technik" einzigartig seien. Ein weiteres Vorbild im Kader sei Arjen Robben: "Ich habe mir früher viele Videos von ihm angeschaut, er ist einfach unglaublich. Ich hoffe, er kann noch ein paar Spiele machen, bevor er geht."