19.04.2019 11:23 Uhr

FCA erwartet "knallharten Abstiegsfight" gegen den VfB

Martin Schmidt glaubt nicht an ein schönes Spiel gegen den VfB Stuttgart
Martin Schmidt glaubt nicht an ein schönes Spiel gegen den VfB Stuttgart

Schwäbischer Abstiegskampf: Im direkten Duell braucht der VfB Stuttgart einen Sieg noch dringender als der FC Augsburg.

Abstiegskampf, warnt Martin Schmidt, Abstiegskampf sei nichts für Schöngeister. Und deshalb werde das Spiel gegen den VfB Stuttgart aller Voraussicht nach wohl hässlich werden, glaubt der Trainer des FC Augsburg. "Es wird kein schönes Spiel werden, wer das erwartet, wird enttäuscht. Das wird ein knallharter Abstiegsfight, wir werden nicht den Ball nehmen und schön spielen und die an die Wand spielen."

Den 30.660 Zuschauern im der ausverkauften Augsburger Arena mag es allerdings egal sein, auf welchem spielerischen Niveau sich das schwäbische Derby am Samstag (15:30 Uhr) bewegt: Hauptsache, ihre Mannschaft gewinnt. Die Stuttgarter brauchen einen Sieg freilich ganz besonders dringend, ansonsten sinken ihre Chancen auf den direkten Verbleib in der Bundesliga auf ein Minimum.

"Das ist ein Schlüsselspiel für uns, das wissen wir", sagte der Stuttgarter Gonzalo Castro, "alle Alarmglocken sind bei uns und auch beim Trainer an." Der VfB muss, und darüber gibt es auch für besagten Markus Weinzierl keine zwei Meinungen, "gewinnen, wenn wir direkt in der Liga bleiben wollen". Bei einer Niederlage hätten die Stuttgarter bereits zehn Punkte Rückstand auf die Augsburger - bei noch vier Spielen.

Weinzierl will"Endspiel" gegen den FC Schalke 04

Weinzierl sieht die einst von ihm trainierten Augsburger allerdings nur als Zwischenstation an. "Es war immer klar", betonte er, "dass wir eher auf die Schalker schauen sollten, ich habe immer davon gesprochen, dass wir am letzten Spieltag ein Endspiel haben wollen." Am 18. Mai gastiert der VfB bei Weinzierls zweitem ehemaligem Bundesliga-Klub, erst dann soll sich also entscheiden, wer in die Relegation muss.

Vor den K.o.-Spielen wäre Weinzierl aber angeblich nicht bange. Sollte den Stuttgartern der Sprung auf Rang 15 nicht mehr gelingen, "werden wir Relegation spielen und mit unseren Fans im Rücken gewinnen", versicherte er. Dies gilt freilich nur für den Fall, dass nicht doch noch der 1. FC Nürnberg am VfB vorbeizieht - und der VfB mehr Tore schießt: Lediglich drei Treffer gelangen ihm in den vergangenen fünf Spielen.

Augsburg ist also in einer weitaus bequemeren Situation, Schmidt aber warnt vor Sorglosigkeit. "Wir sind noch nicht durch", bekräftigte er, "wir sehen die Ziellinie noch nicht." Der Vorsprung auf den Relegationsplatz betrage ja nur sieben Punkte, deshalb gelte es, die "Bonuspunkte" aus Frankfurt zu "vergolden". Bleibe es bei diesen drei Zählern, "ist das zu wenig", deshalb: "Wir müssen diese Vorlage nutzen." Auch wenn's hässlich wird.