24.04.2019 12:41 Uhr

Pizarro: Vom Vorzeigeprofi zum Botschafter

Claudia Pizarro winkt eine Karriere nach der Karriere
Claudia Pizarro winkt eine Karriere nach der Karriere

Claudio Pizarros erste Karriere als Fußball-Profi ist trotz seiner 40 Lebensjahre noch längst nicht beendet. Und doch soll sich der Super-Oldie möglichst schnell entscheiden, ob die Fortsetzung seiner Laufbahn nun in Bremen oder München stattfindet. Sowohl beim SV Werder als auch beim FC Bayern könnte der Torjäger und Menschenfänger sofort als Klubbotschafter anfangen.

Die Charmeoffensive wurde schon vor den beiden Spielen zwischen den alten Rivalen in der Liga und im Pokal von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge eröffnet. "Er kann immer gern nach München zurückkehren, meines Wissens hat er hier immer noch ein Haus", sagte der Europameister von 1980. Für beiden Vereine hat der Peruaner mittlerweile neun Jahre gespielt.

Aber auch die Hanseaten machen sich Hoffnungen, dass der Südamerikaner bleibt, vielleicht sogar noch ein weiteres Jahr als Stürmer. Werder-Geschäftsführer Frank Baumann, der mit Pizarro noch selbst gemeinsam auf dem Platz stand, ist da guter Hoffnung: "Da bin ich entspannt. Claudio hat einfach Lust auf Fußball, wegen des Geldes spielt er nicht mehr."

Publikumsliebling beim FC Bayern und Werder Bremen

Publikumsliebling ist er im Norden und im Süden der Republik gleichermaßen. Während seiner Einwechslung im Ligaduell in München (1:0) jubelten ihm die Fans aus beiden Lagern zu. Immer wieder pendelte er zwischen beiden Vereinen hin und her - und wurde jedesmal wieder begeistert empfangen.

Was auch an der Persönlichkeit Pizarros liegt, wie Bayern-Coach Niko Kovac glaubt: "Claudio ist ein toller Mensch und ein ganz feiner und lustiger Kerl." Zwei Jahre lang hat der 47-Jährige noch selbst mit Pizarro in München Zusammengespielt.

Pizarro als "Pokalexperte"

Mit dem DFB-Pokal verbindet den Angreifer eine ganz besondere Geschichte. Acht Finalteilnahmen und dabei sechs Siege sind bis heute Bestmarken für einen ausländischen Bundesligaprofi. Gleiches gilt für die 32 Tore, die er bei seinen 56 Einsätzen erzielte.

Doch das sind für den Oldtimer nur Statistiken. In den Tagen vor dem Pokalduell hat Pizarro seine jungen Bremer Teamkollegen immer wieder mit Blick auf das Endspiel gepusht: "Ich habe ihnen erklärt, wie geil das in Berlin ist." Und wer könnte schon authentischer davon berichten...