25.04.2019 19:46 Uhr

VfB-Aufsichtsrat greift Buchwald und Klinsmann an

Übt Kritik an Guido Buchwald und Jürgen Klinsmann: Wilfried Porth
Übt Kritik an Guido Buchwald und Jürgen Klinsmann: Wilfried Porth

VfB-Aufsichtsratmitglied Wilfried Porth hat den früheren Fußball-Weltmeister Guido Buchwald der Lüge bezichtigt und auch Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann kritisiert.

Die vom kürzlich aus dem Aufsichtsrat der Stuttgarter zurückgetretenen Buchwald erzählte Geschichte "dass ich ihn rausgemobbt hätte", sei "einfach nicht richtig", sagte der Daimler-Personalvorstand im Interview der "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten".

"Es ist absolut legitim, Kritik zu üben und eine andere Auffassung zu haben. Guido Buchwald hatte aber keine andere Auffassung. Die hat er hinterher kreiert, nachdem es nicht lief", sagte Porth. Es gebe SMS und Aussagen vor Zeugen, dass Buchwald die Verpflichtung des später von ihm kritisierten Ex-Managers Michael Reschke "ganz klasse fand". Buchwald war Anfang Februar aus dem Aufsichtsrat zurückgetreten und hatte als Grund ein gestörtes Vertrauensverhältnis zu seinen Kollegen in dem Gremium angegeben.

Klinsmanns Verunglimpfungen sind "abenteuerlich"

Klinsmann hatte sich anschließend schwer enttäuscht über die Vorgänge bei seinem Ex-Klub geäußert und, dass im Aufsichtsrat Leute mitreden würden, die keine Ahnung von der Thematik hätten. "Ganz ehrlich: Diese pauschale Verunglimpfung finde ich abenteuerlich", sagte Porth, der erneut den wegen seiner früheren Unternehmertätigkeit in der Kritik stehenden VfB-Präsidenten Wolfgang Dietrich verteidigte.

"Aus seiner Tätigkeit als Privatunternehmer hat er jetzt noch Engagements, die sukzessive auslaufen. Ganz wichtig dabei: Es sind keine erfolgsabhängigen Engagements", sagte Porth. Dietrich war vor seiner Wahl zum VfB-Chef 2016 am Investor Quattrex beteiligt, der Darlehen unter anderem an die Zweitligisten 1. FC Union Berlin und 1. FC Heidenheim vergeben hatte - mögliche VfB-Gegner in der Relegation. Es habe keine Auswirkung für Dietrich, "wenn Union Berlin oder Heidenheim in die erste Liga aufsteigen", sagte Porth.