26.04.2019 15:09 Uhr

"Ball flach halten": Sturm-Fokus auf der Gegenwart

Sturm will gegen den LASK gleich nächsten Dreier nachlegen
Sturm will gegen den LASK gleich nächsten Dreier nachlegen

Nach dem Überraschungssieg beim LASK will Sturm Graz vor dem Rückspiel "nicht an die Vergangenheit denken, auch nicht an die Zukunft und auch nicht an Tabellenstände".

Sturm Graz nimmt am Sonntag (17:00 Uhr) den zweiten Sieg gegen den LASK innerhalb weniger Tage ins Visier. Sollte dieses Kunststück gelingen, wäre plötzlich auch wieder der Vizemeistertitel zumindest in Sichtweite, würde man den leicht schwächelnden zweitplatzierten Oberösterreichern doch vier Runden vor Ende der Meistergruppe der Bundesliga bis auf vier Punkte nahe rücken.

Profiteur eines Heimsiegs könnte auch Red Bull Salzburg sein. Sollte der überlegene Leader beim WAC zumindest gleich viele Punkte holen wie die Linzer in Graz wäre das Meisterstück schon nach der 28. Runde fixiert. "Wir wollen nicht an die Vergangenheit denken, auch nicht an die Zukunft und auch nicht an Tabellenstände. Der alleinige Fokus liegt in der Gegenwart. Wir respektieren den sehr guten Gegner LASK und werden ihm in Graz mit Mut und Leidenschaft begegnen", sagte Sturms Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl.

>> Liveticker: Sturm Graz gegen LASK

Die Stimmung bei den Grazern ist dank des 2:1 in Pasching am Mittwoch, das auf zwei Niederlagen gefolgt war, deutlich verbessert. "Es gibt aber keinen Grund zur Euphorie", betonte Trainer Roman Mählich. Dessen sind sich auch die Spieler bewusst. "Wir müssen den Ball flach halten. Es war ein Sieg und nicht mehr", sagte Abwehrspieler Lukas Spendlhofer.

Sturm-Trainer Mählich: "Es gibt keine Geheimnisse"

Mählich erwartete eine völlig offene Partie. "Die beiden Mannschaften kennen einander gut, es gibt keine Geheimnisse. Das ist so ein Spiel wie viele, wo der Ausgang von Kleinigkeiten abhängen wird", verlautete der Sturm-Coach, der seinen Spielern am Freitag trainingsfrei gab.

In der Videoanalyse bekamen sie gute und weniger gute Szenen vom Mittwoch vor Augen geführt. "Wir müssen einfach versuchen eine ähnliche Leistung am Sonntag auf den Platz zu bringen", gab Mählich die Marschroute vor. Nach dem Auftritt in Oberösterreich gibt es nicht wirklich Gründe für personelle Änderungen. "Es wird in der Aufstellung höchstwahrscheinlich keine Überraschungen geben", sagte der 47-Jährige. Er hoffte darauf, dass sich die angeschlagenen Stefan Hierländer und Juan Domínguez von ihren "leichten Wehwehchen" rechtzeitig erholen.

Hierländer will unbedingt dabei sein. "Wir wollen dafür sorgen, dass endlich jeder Sturm-Fan nach einem Heimspiel wieder zufrieden nach Hause gehen kann", betonte der Mittelfeldspieler. Die bisherigen sechs Punkte in der Meistergruppe holten die Steirer allesamt in der Fremde. Den letzten Heimsieg gab es am 17. März mit einem 1:0 gegen die Austria. Nicht mitwirken werden Mittelfeldspieler Sandi Lovrič, dessen Vertrag ausläuft, und Stürmer Philipp Hosiner. Beide werden in der kommenden Saison keine Zukunft bei Sturm haben. Diese Entscheidung wurde von den Klub-Verantwortlichen dieser Tage getroffen.

Glasner bleibt trotz Mini-Tiefs des LASK cool

Für die Linzer lief es zuletzt weniger gut, sie sind seit dem 3:0 beim WAC am 31. März sieglos. Zwei Punkte aus vier folgenden Spielen war die Ausbeute. Trotzdem ist die Ausgangslage im Kampf um Rang zwei nach wie vor komfortabel. Der WAC ist mit sechs Zählern Rückstand der härteste Rivale. "Bei uns ist zuletzt viel zu oft über die Tabelle geredet worden. Jetzt legen wir den Fokus wieder voll auf das, was am Platz ist", sagte LASK-Trainer Oliver Glasner.

Die sieglose Serie macht ihm keine großen Sorgen. Bestenfalls soll sie am Sonntag zu Ende gehen. "Sturm hat gewonnen, ich glaube nicht, dass sie ihren Plan groß verändern werden. Es ist nicht leicht gegen sie, Tore zu schießen", rechnete der künftige Wolfsburg-Trainer mit harter Gegenwehr. Im Kampf um Rang zwei sieht er die Steirer sehr wohl noch als Gegner. "Jede Mannschaft in der Meistergruppe ist noch ein Gegner für uns. Wir stellen uns in keinster Weise sportlich über Sturm", meinte Glasner.

apa