06.05.2019 13:18 Uhr

Der LASK krönt seine "wunderschöne Reise"

Die Linzer überzeugten vom Anfang der Saison bis heute
Die Linzer überzeugten vom Anfang der Saison bis heute

Mit der besten Platzierung seit 1965 schließt der LASK eine überaus erfolgreiche Saison ab. "Man sieht, was mit Kontinuität und Wille möglich ist", sagt Spielmacher Peter Michorl. Nun regiert die Freude auf die Teilnahme an der Europacup-Qualifikation.

Für den LASK hat eine der erfolgreichsten Saisonen der Klubhistorie im vorzeitigen Vizemeistertitel gemündet. Am Tag von Salzburgs Krönung wollten die Oberösterreicher dem Abomeister im Feiern um nichts nachstehen. Erfolgstrainer Oliver Glasner schlägt seine Zelte in der deutschen Bundesliga mit einem ausgewiesenen Erfolgsprojekt im Lebenslauf auf.

Nach dem 3:0-Heimsieg gegen den WAC, der in seiner Souveränität wohl sinnbildlich für die LASK-Saison 2018/19 steht, war der Vizemeistertitel fix. So wenig überraschend die beste Platzierung seit dem Double 1965 ob des Meisterschaftsverlaufs kam, der einzementierte Platz als Salzburg-Jäger schien noch vor kurzer Zeit kaum denkbar. "Ich habe mir vor vier Jahren nicht gedacht, dass wir heute als Vizemeister dastehen" gab Trainer Oliver Glasner zu. "Und das drei Runden vor Schluss, womit eine wunderschöne Reise gekrönt wird. Vor allem mit Spielern, die schon einige Jahre dabei sind."

LASK hofft auf internationale Gruppenphase

Glasner hatte den Klub erst 2017 von der Zweitklassigkeit ins Oberhaus zurückgeführt. "Man sieht, was mit Kontinuität und Wille möglich ist", sagte Mittelfeldspieler Peter Michorl, selbst seit 2015 ein "Athletiker". "Der Vizemeistertitel ist mehr als verdient. Hinter diesen starken Salzburgern, die in dieser Saison viel zu gut gespielt haben. Wir haben uns das jeden Tag hart erarbeitet und heute wieder hochverdient gewonnen."

Gernot Trauner, eine der tragenden Säulen im so stabilen Linzer Fundament, war stolz auf sein Team. "Die Mannschaft hat es sich verdient, heute werden wir feiern." Nach einer feuchtfröhlichen Nacht dürften künftig beim ein oder anderen Champions-League-Träume aufkommen. Ob die Oberösterreicher in der zweiten oder dritten Qualirunde einsteigen werden, wird sich erst entscheiden. "Schade, dass man bei Platz zwei hoffen muss, fix in einer Gruppenphase zu sein und auf andere schauen muss", meinte Michorl.

Denn nur falls sich der kommende Europa-League-Sieger über die nationale Meisterschaft für die Champions League qualifiziert, steigen die Linzer später ein. Im Falle eines Ausscheidens würde man dann immerhin fix in der Europa League spielen. So oder so machte sich der Kapitän wenig Sorgen. "Wir haben auch die Qualität, eine Qualifikation zu schaffen", sagte Trauner.

Glasner verabschiedet sich mit Erfolgserlebnis

Während die Linzer einmal mehr betonten, ihre Erfolgself zusammenhalten zu wollen, ist längst fix, dass Glasner bei den nächsten Abenteuern fehlen wird. Denn der 44-Jährige schlägt mit dem Engagement beim deutschen Bundesligisten Wolfsburg ein neues Kapitel auf.

Der Vizemeistertitel hat nicht nur für ihn einen "riesengroßen Stellenwert", er selbst wird prominent in den Klubannalen verewigt sein: "Es ist die beste Platzierung seit 1965 beim LASK. Immerhin waren seit damals sehr viele große Präsidenten, Trainer und Spieler dort", wusste Glasner.

apa