07.05.2019 10:52 Uhr

BVB nahm Reus-Strafe bewusst in Kauf

Marco Reus saß in Bremen neben der BVB-Ersatzbank
Marco Reus saß in Bremen neben der BVB-Ersatzbank

Weil Marco Reus trotz seiner Rot-Sperre aus dem Revierderby bei der nachfolgenden Partie von Borussia Dortmund bei Werder Bremen (2:2) unmittelbar neben der Ersatzbank Platz genommen hat, ermittelt der DFB nun gegen den BVB und seinen Kapitän.

Ein Umstand, der Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke keinerlei Sorge bereitet. Im Gegenteil: Offenbar haben die Schwarzgelben die drohende Strafe billigend in Kauf genommen.

"Uns war schon bewusst, dass das eigentlich nicht erlaubt ist", sagte Watzke am Montag gegenüber den "Ruhr Nachrichten". Die Konsequenzen lassen den Dortmunder Geschäftsführer jedoch kalt: "Wir werden wohl eine Geldstrafe vom DFB bekommen, die werden wir auch akzeptieren." Das Ganze sei "keine große Sache."

Den Schwarzgelben sei es wichtig gewesen, dass Reus mit seiner Erfahrung dem Team in Bremen zur Seite steht, schilderte Watzke. Deswegen sei der Kapitän auch mit nach Bremen gereist.

Marco Reus konnte nicht auf der Tribüne sitzen

Dass der 29-Jährige dann überhaupt neben Physiotherapeut Thomas Zetzmann Platz saß, sei einem Problem mit dem eigentlichen Sitzplatz auf der Tribüne geschuldet gewesen. Diesen konnte Reus offenbar nicht einnehmen. Deshalb sei der freie Sitz neben der Ersatzbank genutzt werden. "Wir hatten uns vor dem Anpfiff dieser Partie um wichtigere Dinge zu kümmern", erklärte Watzke. 

Im Regelwerk des Deutschen Fußball-Bundes heißt es: "Nicht auf der Ersatzspielerbank Platz nehmen dürfen Personen, denen durch Entscheidung der Rechtsorgane des DFB (…) als Spieler eine Sperre auferlegt worden ist."

Laut "Bild" bittet der DFB-Kontrollausschuss Reus um eine Stellungnahme. Anschließend soll über eine mögliche Strafe entschieden werden. Dem Offensivakteur droht allerdings keine Verlängerung seiner Rotsperre, eine Geldstrafe ist aber sehr wahrscheinlich.