11.05.2019 17:42 Uhr

Hertha entscheidet Sieben-Tore-Festival in Augsburg

Hertha BSC hatte beim FC Augsburg das bessere Ende für sich
Hertha BSC hatte beim FC Augsburg das bessere Ende für sich

Der FC Augsburg hat den erhofften Sieg zum Abschied von seinem Heimpublikum verpasst. Die Schwaben verloren gegen Hertha BSC in einem erst in der zweiten Halbzeit munteren "Freundschaftsspiel", in dem es sportlich um nichts mehr ging, trotz dreimaliger Führung mit 3:4 (1:0).

Die Gäste sind damit auf der Abschiedstour für Trainer Pál Dárdai, den U23-Coach Ante Covic beerben soll, seit vier Spielen unbezwungen.

André Hahn (10.) und der eingewechselte Michael Gregoritsch (50., Foulelfmeter und 70.) ließen Augsburg mit ihren Toren auf den neunten Saisonerfolg hoffen. Doch Marvin Plattenhardt (47.), Marko Grujic (66.) und Salomon Kalou (75./90.+3, Foulelfmeter) bewiesen, dass Dárdais Hertha noch lebt.

29.307 Zuschauer in der WWK-Arena sahen eine Begegnung auf zunächst äußerst überschaubarem Niveau. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass es für sie auf der Zielgeraden der Saison nurmehr um ein bisschen TV-Geld geht, das mit einer etwas besseren Tabellenposition verbunden ist. Die Hertha spielte anfangs beinahe körperlos.

Plattenhardt volley, Gregoritsch schnürt Doppelpack

Das rächte sich beim 0:1. Nach einem Pass von Jan Morávek zog Hahn, der erst zum dritten Mal in dieser Saison Mittelstürmer spielte, unbedrängt in Richtung Hertha-Tor - Fabian Lustenberger griff nur halbherzig an. Torhüter Thomas Kraft sah Hahns Schuss aus 24 Metern zu spät und war machtlos.

Berlin brauchte danach gut 15 Minuten, um sich zu erholen. Dann drückten die Hauptstädter dem Spiel immer mehr ihren Stempel auf, Augsburg kam phasenweise nicht mehr aus der eigenen Hälfte. Lukas Klünter (38.) und Marko Grujic (44.) vergaben gute Chancen.

Plattenhardt machte es kurz nach dem Seitenwechsel besser, als er einen langen Ball von Ondrej Duda volley versenkte. Gregoritsch stand dabei völlig falsch. Doch der Österreicher stellte den alten Abstand nach einem unnötigen Foul von Karim Rekik an Georg Teigl vom Punkt wieder her.

Nach der erneuten Führung zog sich der FCA zurück und lauerte auf den entscheidenden Konter. Den personell arg dezimierten Berlinern war das Bemühen nicht abzusprechen, noch etwas mitzunehmen - und tatsächlich traf Grujic per Kopf nach einer Ecke.

Gregoritsch der kurz vor der Pause für Ja-Cheol Koo gekommen war, antwortete nach Zuspiel von Marco Richter. Doch Kalou gelang ebenfalls per Kopf der erneute Ausgleich, ehe er vom Punkt den Sieg perfekt machte.