20.05.2019 15:46 Uhr

Götze über Wechsel zum FC Bayern: "Ich war ein Judas"

Mario Götze spielt wieder für den BVB
Mario Götze spielt wieder für den BVB

Seit 2016 spielt Mario Götze wieder bei Borussia Dortmund. Zuvor lief der Angreifer drei Jahre für den FC Bayern München auf. Nun hat der BVB-Profi auf seinen Wechsel nach München und die Anfeindungen auf seine Person zurückgeblickt.

"Es war die schwerste Entscheidung meines Lebens", äußerte sich der 26-Jährige auf der Plattform "Players Tribune": "Bayern hatte sich schon das Jahr zuvor um mich bemüht. Ich entschied mich nicht zu gehen. Doch als Pep Guardiola neuer Trainer wurde, kontaktierte man mich erneut. Ich wusste nicht, was ich machen soll".

Schließlich entschied sich Götze für einen Wechsel zum FC Bayern. Dafür erntete der Offensivspieler eine Menge Hass. "Ich habe die Entscheidung getroffen, aber die Konsequenzen nicht verstanden. Ein paar Wochen später hat die Polizei das Haus meiner Eltern bewacht", so Götze über die Anfeindungen nach Bekanntwerden des Transfers.

In seinem ersten Jahr beim FC Bayern verbuchte Götze in 27 Bundesliga-Spielen gleich zehn Treffer und neun Vorlagen. Bei der anschließenden Weltmeisterschaft wurde der Rechtsfuß mit seinem Siegtreffer im Finale gegen Argentinien schließlich zum Helden. Damit stieg auch die Erwartungshaltung.

"Die Leute vergessen, wie beschissen dieses Turnier für mich bis zum Schluss war. Vor dem Finale war ich wirklich deprimiert", versucht Götzte seine damalige Situation einzuordnen. Denn im Turnierverlauf kam der heutige BVB-Profi zumeist nur als Joker zum Einsatz.

BVB-Rückkehr "beste Entscheidung"

In den weiteren Jahren konnte sich Götze, auch aufgrund einer Stoffwechselerkrankung, nicht beim FC Bayern durchsetzen. So kehrte er 2016 schließlich zu Borussia Dortmund zurück. Dieser Schritt sei die "beste Entscheidung" gewesen, die der deutsche Nationalspieler zu diesem Zeitpunkt treffen konnte.

"Viele Menschen die damals sauer waren, dass ich gegangen bin, haben mich wieder willkommen geheißen. Das weiß ich sehr zu schätzen", so Götze, der zurückblickt: "Ich war ein Judas, dann ein Held, dann eine Enttäuschung, dann war ich fast raus aus dem Fußball mehr. Das alles in nur vier Jahren."