23.05.2019 12:37 Uhr

Medien: PSG-Boss Al-Khelaifi wegen Korruption angeklagt

Nasser Al-Khelaifi soll in den Skandal um die Leichtathletik-WM verwickelt gewesen sein
Nasser Al-Khelaifi soll in den Skandal um die Leichtathletik-WM verwickelt gewesen sein

Der katarische Präsident des französischen Fußballmeisters Paris Saint-Germain, Nasser Al-Khelaifi, ist nach Informationen der Nachrichtenagentur "AFP" wegen "aktiver Korruption" angeklagt worden. Dabei geht es um die Vergabe der Leichtathletik-WM 2019 nach Doha, "AFP" beruft sich auf eine Justizquelle.

Erst am Dienstag hatte "AFP" berichtet, dass auch gegen den ehemaligen Präsidenten des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, Lamine Diack, und Yousef Al-Obaidly, Geschäftsführer des katarischen Medienkonzerns beIN, im Rahmen der Korruptionsermittlungen Anklage erhoben wurde. Al-Obaidly hat die Vorwürfe zurückgewiesen, Diack steht derzeit in Frankreich unter Hausarrest.

Im Kern geht es offenbar um zwei Zahlungen in einer Gesamthöhe von 3,5 Millionen Dollar (umgerechnet rund 3,1 Millionen Euro) aus dem Jahr 2011, die an eine Sportvermarktungsfirma von Papa Massata Diack, Sohn von Lamine Diack, gegangen sein sollen.

Damals bewarb sich Doha um die Leichtathletik-WM 2017, die letztlich an London vergeben wurde. 2014 erhielt die Hauptstadt Katars aber den Zuschlag für die WM 2019 (27. September bis 6. Oktober).

Al-Khelaifi war im Rahmen der Ermittlungen bereits befragt worden, da ihm zusammen mit seinem Bruder das Unternehmen Oryx Qatar Sports Investments gehört. Die Firma soll die Überweisung an die Agentur Diacks getätigt haben.