26.05.2019 14:49 Uhr

Stuttgart bangt vor Relegations-Krimi um Didavi

Daniel Didavis Einsatz für den VfB Stuttgart ist noch nicht gesichert
Daniel Didavis Einsatz für den VfB Stuttgart ist noch nicht gesichert

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart bangt vor dem Relegations-Rückspiel am Montag (20:30 Uhr) bei Zweitligist Union Berlin um den Einsatz von Daniel Didavi.

Den Spielmacher würden "muskuläre Probleme" plagen. "Hinter ihm steht ein richtig großes Fragezeichen", sagte Trainer Nico Willig am Sonntag. Didavi war beim enttäuschenden 2:2 im Hinspiel zur Pause ausgewechselt worden.

Santiago Ascacíbar steht dagegen nach fünfwöchiger Sperre wegen seiner Spuckattacke gegen Leverkusens Kai Havertz wieder zur Verfügung. "Ob er direkt in die Mannschaft rückt, wird auch von Didavi abhängen", sagte Willig über den Argentinier.

Union hatte trotz des beachtlichen Remis in Stuttgart die Favoritenrolle weiter dem VfB zugeschoben. "Die Diskussion erübrigt sich nach dem 2:2. Es gibt einen leichten Vorteil für Union. Wir haben aber ein Finale vor uns. Es wird davon abhängen, wer in dieser Drucksituation, in diesem Wissen, um was es geht, die bessere Leistung abruft", sagte Willig.

Noch habe es der VfB "in der eigenen Hand", führte Willig weiter aus: "Wir müssen jetzt einfach gut sein und Dinge wesentlich besser machen, um zu gewinnen. Wir müssen uns im gegnerischen und in unserem eigenen Strafraum deutlich steigern." Es gab in dieser Saison aber schon "Phasen, wo wir einem schlechten Ergebnis ein richtige gutes haben folgen lassen. Das gibt auch Kraft".

VfB ist gewarnt: "Das Stadion wird brennen"

"Wir haben eigentlich die bessere Mannschaft als Union", sagte VfB-Präsident Wolfgang Dietrich unterdessen trotzig. Der Bundesligist um Weltmeister Benjamin Pavard und Torjäger Mario Gomez sei schlicht "stärker. Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen", betonte Anastasios Donis. Auch Torjäger Mario Gomez zeigte sich siegessicher: "Wir werden zurückschlagen."

Allerdings erwarte den Bundesliga-16. "ein richtiger Hexenkessel, da muss man ein dickes Fell haben", warnte Trainer Nico Willig. "Das Stadion wird brennen", kündigte Unions Innenverteidiger Marvin Friedrich bereits an. 22.000 Zuschauer werden die Berliner im Kultstadion in Köpenick leidenschaftlich unterstützen, man dürfe dennoch "nicht überdrehen", unterstrich Trainer Urs Fischer.

Auch wenn Union schon ein 0:0 oder 1:1 reichen würde, werde sein Team versuchen zu gewinnen. "Wenn du mit dem Gedanken ins Spiel gehst, 0:0 zu spielen, wird das nicht aufgehen", sagte der Schweizer, der auf die gelbgesperrten Christopher Trimmel und Felix Kroos verzichten muss.

Scheitert zum sechsten Mal ein Bundesligist?

Der VfB wäre erst der sechste Erstligist im 21. Duell, der in der Relegation an einem Zweitligisten scheitern würde. Eine Überraschung wäre dies nach dem mageren Hinspiel-Ergebnis nicht. Zudem sind die Berliner äußerst heimstark (nur eine Niederlage), die Stuttgarter dagegen auswärts in einer ohnehin oft gruseligen Saison harmlos (nur ein Sieg).

Entsprechend forderte Willig "mehr Mut, mehr Aggressivität. Wir müssen agiler sein, sonst haben wir keine Chance", sagte er. Jeder müsse "maximale Zeichen setzen"

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Berlin: Gikiewicz - Ryerson (Lenz), Friedrich, Parensen, Reichel - Schmiedebach - Prömel, Zulj - Abdullahi, Hartel - Andersson. - Trainer: Fischer

Stuttgart: Zieler - Pavard, Kabak, Kempf, Insua - Castro, Ascacibar - Zuber, Gentner, Gonzalez - Donis. - Trainer: Willig

Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)