06.06.2019 17:33 Uhr

Neururer dachte, er wird Tedesco-Nachfolger

Peter Neururer hätte gern das Trainer-Amt beim FC Schalke 04 übernommen
Peter Neururer hätte gern das Trainer-Amt beim FC Schalke 04 übernommen

Peter Neururer hat nicht nur eine Vergangenheit als Übungsleiter des FC Schalke 04 - schließlich trainierte er den damaligen Zweitligisten zwischen April 1989 und November 1990, bis er auf Tabellenplatz zwei überraschend entlassen wurde - nein, der heute 64-Jährige lässt auch keine Gelegenheit aus, zu betonen, dass er ein großer Fan des Revierklubs ist und wie sehr ihm Schalke am Herzen liegt. Mitte März jedoch gingen offenbar die königsblauen Pferde mit ihm durch. 

In einem Interview der "Rheinischen Post" hat Neururer nun nämlich verraten, dass er nach der Entlassung von Domenico Tedesco im Frühjahr tatsächlich für einen kurzen Moment dachte, dass sein Ex-Klub ihn als Trainer zurück möchte.

Und zwar in dem Moment, als Schalkes ehemaliger Präsident Josef Schnusenberg anrief, der sich eigentlich erkundigen wollte, ob Neururer nicht in Wattenscheid ein Amt übernehmen möchte. 

"Jupp (Josef Schnusenberg, d.Red.) fragte mich, ob ich helfen könne und erzählte mir, was der Klub so alles aufbauen wolle. 'Super, da bin ich dabei', habe ich daraufhin gesagt", gab der 64-Jährige einen Einblick in das damalige Telefongespräch, von dem er dachte, dass es darin um ein Job-Angebot bei S04 geht.

Wattenscheid statt Schalke wegen eines Versprechens

"Er hat mir dann direkt klar gemacht, dass ich keine großen Gehaltsforderungen stellen sollte. Auch das war für mich kein Problem. Ich habe dann also versprochen, dass ich zu 100 Prozent dabei bin. Allerdings mit der Fußnote, dass ich gefordert habe, in der kommenden Saison nicht das Ziel Champions League auszugeben", so Neururer weiter. Danach habe erst einmal Stille am Hörer geherrscht. 

Als Schnusenberg schließlich deutlich gemacht hatte, dass er in seiner Funktion als Aufsichtsratsmitglied von Wattenscheid 09 anrief, sei Neururer erst einmal "baff" gewesen.

"Aber da hatte ich ihm mein Wort gegeben. Und wenn ich jemandem ein Versprechen gebe, dann stehe ich auch dazu", führte der 64-Jährige aus, der seit Mitte März als Sportdirektor beim Regionalligisten tätig ist.