10.06.2019 09:14 Uhr

Kutucu über Stambouli-Eklat: "Wünscht man keinem"

Ahmed Kutucu will in der neuen Saison wieder angreifen
Ahmed Kutucu will in der neuen Saison wieder angreifen

Die abgelaufene Saison der Fußball-Bundesliga lief für den FC Schalke 04 und seine Anhänger zu keiner Zeit nach Maß - abgesehen vielleicht von einem Moment: Dem Derby-Sieg am 31. Spieltag gegen den BVB. Dieser 4:2-Erfolg führte am Ende nicht nur dazu, dass der Revier-Rivale den Titelgewinn verpasste, sondern sorgte andererseits auch dafür, dass die Königsblauen Frieden mit ihren gescholtenen Fans schließen konnten.

Für S04-Talent Ahmed Kutucu ist der Blick auf jenen 24. April 2019 immer noch ein ganz besonderer, weil er von Kindheitsbeinen an auf Schalke involviert war. "Ich war früher oft Balljunge, habe Raúl spielen sehen oder die Vorlage mit der Hacke von Draxler bei Raúls Abschiedsspiel, sowas war schon krass", erklärte der 19-Jährige gegenüber "11Freunde". 

Deshalb habe er "schon eine etwas andere Verbindung zu diesem Spiel" gehabt, schließlich habe er "quasi mein ganzes Leben mit Schalke", verbracht.

"Im Derby selbst saß ich aber nicht als Fan, sondern vor allem als Spieler auf der Bank", erinnert sich Kutucu an jenen Nachmittag im Signal Iduna Park: "Wir haben ein super Spiel gemacht und danach mit den Fans gefeiert".

Auf Schalke sollte man jetzt "das große Ganze sehen"

Vor allem für die Anhänger habe es ihn "besonders gefreut, dass wir gewinnen konnten. Sie hatten sich das wirklich verdient." Das Team habe in der letzten Saison sehr viele schlechte Spiele gemacht: "Das muss man so deutlich sagen und zugeben."

Die Kritik der Fans sei deshalb auch völlig berechtigt gewesen und gehöre dazu. Allerdings gab es für Kutucu Momente, die nicht einfach zu verdauen waren, zum Beispiel als Benjamin Stambouli von einigen Ultras die Kapitänsbinde abgenommen wurde. "Er persönlich konnte nichts dafür und so etwas vor 60.000 Leuten zu erleben, wünscht man keinem", sagte der 19-Jährige. 

In der neuen Spielzeit soll der Blick nun nach vorne gehen. "Wir sollten jetzt alle das große Ganze sehen: Wir sind ein Verein. Und wir haben die Situation irgendwie zusammen gemeistert, jetzt müssen wir daraus lernen und können neu anfangen."