14.06.2019 13:45 Uhr

Daum würde Sané-Wechsel zum FC Bayern begrüßen

Christoph Daum (r.) im Austausch mit Hansi Flick
Christoph Daum (r.) im Austausch mit Hansi Flick

Auch mit 65 Jahren auf dem Buckel ist Christoph Daum kein bisschen müde. Als meinungsstarker Fachmann mit jeder Menge Erfahrung im Profi-Geschäft nimmt der Kult-Trainer kein Blatt vor den Mund.

In einem zweiteiligen Interview mit dem Sportportal "Sport1" hat sich Daum nun detailliert zu einigen der spannendsten Fußball-Themen geäußert - darunter die Zukunft von Leroy Sané und den Abstieg des VfB Stuttgart.

Über die abgestürzten Schwaben sagte er: "Sie haben sich zur Saisonöffnung vor der vergangenen Runde bereits in der Europa League gesehen. Die Mannschaft konnte diese Erwartungshaltung nicht erfüllen."

Zwar habe Ex-Sportvorstand Michael Reschke "die Mannschaft in der Breite" verbessert - allerdings "nicht in der Offensive." Laut Daum wäre es für seinen früheren Arbeitgeber "vielleicht sinnvoller gewesen, ein zwei Hochkaräter auf Schlüsselpositionen zu holen."

Für viele VfB-Fans war und ist Präsident Wolfgang Dietrich einer der Hauptverantwortlichen für den sportlichen Niedergang. Daum widerspricht: "Der Verein steht dank Dietrich wirtschaftlich auf soliden Beinen. Auch wenn der sportliche Erfolg jetzt ausblieb. Beim VfB ist der Präsident immer der Schuldige, auch wenn ein Spieler einen Elfmeter verschießt. Das ist seit 20 Jahren so."

Leroy Sané zum FC Bayern? "Das würde absolut passen"

Auch zur derzeit heiß diskutierten Zukunft von Leroy Sané bezog Daum Stellung. Der 23 Jahre alte Offensivmann vom englischen Meister Manchester City wird mit einem Wechsel zum FC Bayern in Verbindung gebracht.

"Er wäre eine absolute Verstärkung für den FC Bayern. Das würde absolut passen. Er ist ein Spieler mit enormen individuellen Qualitäten", sagte Daum, der beim Ex-Schalker sogar noch Luft nach oben sieht: "Er steht noch am Anfang seiner Karriere und ich gehe davon aus, dass er noch viel besser werden wird. Er kann bei den Bayern noch einen Schritt nach vorne machen."

Dem 65-Jährigen zufolge könnten am Ende "emotionale Faktoren den Ausschlag geben." Beim Salär werde es hingegen "keine gigantischen Unterschiede" zwischen Bayern und ManCity geben. Daums Fazit: "Wenn die Transfersumme über 100 Millionen geht, wird auch ManCity ins Grübeln kommen."