19.06.2019 08:02 Uhr

Zorc erklärt Transfer-Attacke des BVB

Michael Zorc verstärkt den Kader des BVB für die neue Bundesliga-Saison
Michael Zorc verstärkt den Kader des BVB für die neue Bundesliga-Saison

Borussia Dortmund hat bislang in der Sommerpause mit seinen Transfer für großes Aufsehen gesorgt. Nun soll auch Mats Hummels vom FC Bayern München zum Vizemeister wechseln. Sportdirektor Michael Zorc hat die Strategie des BVB nun erklärt.

Der Revierklub greift nach Platz zwei in der ersten Saison unter Lucien Favre an. Am Dienstag gab die Borussia die Vertragsverlängerung mit dem Schweizer bekannt und stellte damit die Weichen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Mit Thorgan Hazard (Bor. Mönchengladbach), Nico Schulz (TSG Hoffenheim) und Julian Brandt (Bayer Leverkusen) wechselten zudem drei Bundesliga-Stars zu den Schwarz-Gelben. "Wir sind stets bemüht, unseren Kader zu verbessern", so Michael Zorc gegenüber "Sport Bild" und kündigte damit indirekt auch an, dass weitere Neuzugänge in Kürze folgen könnten.

Übereinstimmenden Medienberichten wird Innenverteidiger Mats Hummels zum BVB wechseln und dort einen Vertrag über drei Jahre erhalten. Einzig über die Höhe der Ablösesumme wird mit dem FC Bayern derzeit noch verhandelt. Diese soll bei bis zu 30 Millionen Euro liegen.

"Direkt nach der vergangenen Saison haben wir gesagt, dass die eine große Motivation für die neue Serie ist - aber auch eine Verpflichtung für uns darstellt", führte Zorc aus. Darum wolle der BVB "in der neuen Saison versuchen, um den Titel mitzuspielen".

Hummels-Transfer eine "Ansage" des BVB an den FC Bayern

Die Kampfansage an den FC Bayern wird auch mit dem Hummels-Transfer deutlich. Der frühere Weltmeister soll die Dortmunder Defensive mit seiner Erfahrung auf ein neues Level heben. "Eine Führungspersönlichkeit in der Abwehr - wie es Mats Hummels ist - hat Dortmund in der vergangenen Saison gefehlt", so Ex-Trainer Ottmar Hitzfeld zu "Sport Bild".

Der ehemalige BVB-Manager Michael Meier sieht in der möglichen Verpflichtung auch ein Umdenken bei den Verantwortlichen. "Es passt eigentlich nicht zu ihrere Strategie, einen 30-Jährigen holen zu wollen", so Meier, der zwischen 1989 und 2005 in Dortmund arbeitete. "Eine Verpflichtung von Mats Hummels ist nicht nur unter dem Aspekt zu sehen, wir wollen den jungen Spielern Hilfe zur Seite geben, sondern auch Druck auf sie ausüben."

Für Christoph Metzelder wäre ein solcher Transfer auch eine "Ansage, ein tolles Signal". Der FC Bayern, so der 38-Jährige sicher, wird bei einem Hummels-Abschied "nachlegen" und sich ebenfalls für den Titelkampf rüsten.