21.06.2019 13:37 Uhr

Angerer fordert mehr Mut von DFB-Frauen bei Gehaltsfragen

Nadine Angerer fordert mehr Mut bei Gehaltverhandlungen
Nadine Angerer fordert mehr Mut bei Gehaltverhandlungen

Bei den Bemühungen um eine bessere Bezahlung von Fußballerinnen nimmt die ehemalige Nationaltorhüterin Nadine Angerer den DFB und die deutschen Spielerinnen in die Pflicht.

"Vom Verband müssen viel mehr Möglichkeiten geschaffen werden", sagte die zweimalige Weltmeisterin dem "Tagesspiegel". "Wenn ich sehe, dass die Zahlungen des DFB, Tagegelder und Prämien, seit Jahren nicht angeglichen wurden, dann müssen auch die Spielerinnen mehr fordern."

Spielerinnen aus anderen Ländern wie Norwegen oder den USA haben öffentlich mehr Geld von ihren Verbänden verlangt. In Deutschland sieht Angerer da besonders erfahrene Spielerinnen wie Kapitänin Alexandra Popp, Torhüterin Almuth Schult, Melanie Leupolz oder Laura Benkarth in der Pflicht: "Das sind Spielerinnen, die das jetzt anzetteln müssen", sagte sie.

Bei der WM in Frankreich hält Angerer das Erreichen des Halbfinals für die DFB-Elf für realistisch. "Aber ich habe einen Traum: Deutschland und die USA im Finale", fügte sie an. Dem US-Team bescheinigt sie "einen extremen Siegeswillen", der es sehr schwer mache, die Mannschaft zu schlagen. Angerer lebt seit mehreren Jahren in den USA, ist seit 2016 Torwarttrainerin des Portland Thorns FC.