02.07.2019 13:32 Uhr

Gnabry-Modell bei Kabak? "Kein anderer Verein mit im Boot"

Ozan Kabak wurde am Dienstag beim FC Schalke 04 vorgestellt
Ozan Kabak wurde am Dienstag beim FC Schalke 04 vorgestellt

Beim FC Schalke 04 wurde am Dienstag Neuzugang Ozan Kabak, der vom VfB Stuttgart gekommen war, vorgestellt. Die Gerüchte, der FC Bayern habe seine Finger bei dem Transfer mit im Spiel und würde ein ähnliches Modell wie einst bei Sergy Gnabry anwenden, dementierte Sportvorstand Jochen Schneider klar.

"Das war nicht einfach, sich gegen die große Konkurrenz durchzusetzen. Der Transfer hat mit keinem anderen Verein zu tun, kein Verein ist mit im Boot", stellte der 48-Jährige klar, ließ sich aber eine Hintertür offen: "Was irgendwann in der Zukunft passiert, werden wir sehen."

Im Poker um Kabak haben die Schalker unter anderem den FC Bayern München ausgestochen. Nachdem der Deal perfekt war, hatte "Sky" gemutmaßt, dass der Double-Sieger auch beim türkischen Nationalspieler vom "Gnabry"-Modell profitieren könnte.

Als Gnabry 2016 vom FC Arsenal zu Werder Bremen wechselte, soll der FC Bayern im Hintergrund mitgewirkt haben. Ein Jahr später verpflichteten die Münchner den Nationalspieler und verliehen ihn für ein Jahr zur TSG Hoffenheim.

"Gute Gespräche" mit Reschke und Wagner haben Kabak von Schalke überzeugt

Bei Kabak tritt dieses Szenario offenbar nicht ein. Der türkische Innenverteidiger nannte bei seiner Vorstellung zahlreiche Gründe, warum er sich für Schalke entschieden hat.

"Es gab einige Faktoren. Zum einen die Fans, die mich bei unserem Gastspiel mit Galatasaray beeindruckt haben", so der 19-Jährige: "Aber auch die sehr guten Gespräche mit Michael Reschke und David Wagner. Ich habe ein sehr gutes Gefühl und bin überzeugt davon, dass wir gemeinsam Erfolg haben werden."

Außerdem pflege Kabak eine gute Beziehung zu Massimo Mariotti, der ebenfalls aus Stuttgart zu S04 kommt und den Trainer-Stab in Gelsenkirchen zur kommenden Saison unterstützt. "Er ist ein sehr warmherziger Mensch, der mir an meinen ersten Tagen bereits viel geholfen hat", schwärmte Kabak von dem Ex-BVB-Scout.

Kabak will mit Schalke in die Champions League

Auch die Freundschaft zu Schalke-Stürmer Ahmed Kutucu sei ein Grund für einen Wechsel zu den Knappen gewesen. Die beiden kennen sich bereits aus der türkischen Jugendnationalmannschaft. "Ich zähle ihn zu meinen guten Freunden. Außerdem hatte ich ab und zu Kontakt zu Suat Serdar", ergänzte Kabak.

Mit den Knappen hat das Abwehr-Juwel große Ziele. "Natürlich ist Schalke eine der großen Mannschaften, die um die Champions-League-Plätze mitspielen kann." Daher kann sich Kabak durchaus vorstellen, seinen Fünfjahresvertrag zu erfüllen.